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Trampolinturnen

26.02.24

Medaillen-Regen für den TSV Friedberg

Corinna Hoppe und Vivien Lichtenstern gewinnen den Deutschland-Pokal im Doppel-Mini-Trampolinturnen. Sara Tuffentsammer ergänzt mit Silber. Philipp Kleidernigg wird zudem Deutscher Mannschaftsmeister.

Ein Coup wie selten gelang dem Trampolinteam des TSV Friedberg beim Deutschland-Cup und den Deutschen Meisterschaften im Doppel-Mini-Trampolinturnen in Weingarten. Der Deutsche Turnerbund, als Veranstalter, übertrug dem TV Weingarten die Ausrichtung, der es mit neuestem Equipment mühelos schaffte, dieser Sportveranstaltung den gewünschten Rahmen zu verleihen.

In einer sportlichen Laufbahn gibt es Höhepunkte, die, wenn sie sich ergeben, die Erfüllung eines langgehegten Vorhabens sind. So geschehen beim Deutschland-Cup auf dem Doppel-Mini-Trampolin, das für die aktive Friedberger Trampolinturnerin Corinna Hoppe seit einigen Jahren ihr Parade-Gerät ist. Vor drei Jahren startete sie zuletzt beim Deutschland-Pokal und wurde damals Zweite. Seither war sie vom Verletzungspech verfolgt, doch Corinna gab nie auf.

Eine sehr gute Vorbereitung ließen große Hoffnungen für die Studentin zu. Jedoch schien die erhoffte Medaille in Gefahr: im Einturnen wollte einer der zwei geplanten Durchgänge einfach nicht funktionieren, also musste spontan umgestellt werden. Ein absolutes Horror-Szenario für jeden Turner. Doch die trotz langer Wettkampfpause so erfahrene Athletin behielt die Nerven und konnte sich am Ende auch mit niedrigerem Schwierigkeitsgrad als zunächst geplant in einem starken Feld durchsetzen. Als einzige Athletin des Tages mit über 21 Punkten pro Durchgang, sicherte sie sich zunächst den Gruppensieg und damit den Platz im Finale der besten 8. Auch hier blieb sie der Konkurrenz überlegen und wies in der Altersklasse 17+ selbst ihre gefährlichste Verfolgerin Josie Lerke vom Geestemünder TV in die Schranken. Mit einer Wertung von 21,30 Punkten und damit satte 0,6 Zähler mehr, sicherte sich Corinna ihre erste nationale Goldmedaille. Ebenfalls in der Altersklasse 17+ waren auch Sina Karletshofer und Julina Kimmel mit von der Partie.

Für Sina war der diesjährige Deutschland Cup ihr aller erster Doppel-Mini-Wettkampf, da die Studentin für gewöhnlich sonst auf dem olympischen Großgerät zu finden ist. Um die Schwierigkeit und damit die Chancen auf einen Finalplatz zu erhöhen, ging Sina das hohe Risiko eines Doppelsaltos ein. Vorangegangenes Verletzungspech gestaltete die Vorbereitung für Sina jedoch äußerst schwierig, was sich am Ende leider im ersten Durchgang des Wettkampfes widerspiegelte: etwas zu viel Rotation beim Doppelsalto rückwärts führten am Ende zum Sturz, welcher mit 2 Punkten Abzug bestraft wird. Im zweiten Durchgang bewies Sina dann noch einmal ihr Können und sicherte sich mit einem fehlerfreien Durchgang immerhin noch Rang 11. Ihr Ziel ist es nun, sich für die deutschen Meisterschaften 2025 zu qualifizieren.

Julina Kimmel, eine der jüngsten Turnerinnen in dieser Altersklasse, hatte an diesem Wochenende leider etwas mehr Pech. Nachdem die Vorbereitung im Training hervorragend lief, war ein Finalplatz definitiv in Reichweite. Doch die Tagesform lies dies nicht zu. Die sonst so erfolgreiche Turnerin tat sich schon beim Einturnen mit den schwierigen Schrauben-Kombinationen schwer, sodass auch sie auf leichtere Durchgänge umstellen musste. Diese turnte sie souverän und am Ende reichte es immerhin für Platz 15 unter 25 Konkurrentinnen.

Eine weitere Goldmedaille gab es in der Altersklasse 11/12, für die noch 10-jährige Vivien Lichtenstern, die sich als Oktober-Kind immer zu einer der Jüngsten ihres Jahrgangs zählen muss. Auf ihrem ersten nationalen Wettbewerb tat sich die Viertklässlerin als sehr nervenstarker Wettkampftyp hervor. Mit erstaunlicher Sicherheit turnte sie die höchste Schwierigkeit der gesamten Altersklasse, in Form von zwei gestreckten Salti und gewann mit 19,80 Punkten knapp aber verdient den Deutschland-Cup vor ihrer Konkurrentin Lara Hahn vom TV Burgkunstadt.

Als dritte im Bunde der Medaillengewinner packte Sara Tuffentsammer ihre Wettkampfstärke aus, die sie immer dann offenbart, wenn es ums Ganze geht. Als achte nach der Qualifikation sicherte sie sich mit einem Zehntel Vorsprung knapp aber sicher den letzten Finalplatz der stark besetzten Altersklasse 13/14 mit 23 Athletinnen. Ihre Nervenstärke machte sich bemerkt: ein souveräner Durchgang sicherte ihr das Finale der Top 4. Am Ende blieb nur Lara Marie Albrecht vom ATV Hückeswagen mit 0,7 Punkten Vorsprung uneinholbar für die Friedbergerin, die mit starken 19,60 Punkten die Silbermedaille nach Hause bringen konnte.

Schon einen Tag vorher gingen in Weingarten auch die Deutschen Meisterschaften auf dem Doppel-Mini-Trampolin über die Bühne. In der Altersklasse 17+ gab der noch 16-jährige Philipp Kleidernigg als jüngste Turner sein Debüt im starken Feld der Erwachsenen, welche teilweise doppelt so alt sind wie er. Die Qualifikationsrunde hätte für Philipp kaum besser laufen können. Zwei fast perfekte Durchgänge sicherten dem Vize Junioren-Europameister von 2022 Platz 6 und damit das Weiterkommen ins Finale der besten acht. Mit 26,10 Punkten stellte er die „alten Hasen“ in den Schatten und sicherte sich etwas unerwartet einen Platz im Finale der Top 4. Hier machte sich jedoch die Expertise der erwachsenen Elite bemerkbar. Im zweiten Durchgang fehlten Philipp sowohl Schwierigkeit als auch Landungssicherheit, sodass am Ende fast 3 Punkte auf das Podest fehlten. Jedoch war dieser Wettbewerb für den noch so jungen Turner eine klare Ansage an die Deutsche Elite.

Die Deutschen Meisterschaften werden jährlich mit einem Team-Finale abgerundet. Dabei starten vier Athleten für eine Mannschaft in jeweils einem Durchgang. Weil der TSV Friedberg in diesem Jahr selbst keine eigene Mannschaft bei den Deutschen Meisterschaften an den Start bringen konnte, startete Philipp Kleidernigg für das Team des TSV Unterhachings. Neben dem neuen Deutschen Vizemeister Simon Dobler (TG Biberach), sowie dem deutschen Rekordhalter Moritz Braig (TSV Unterhaching) und Nachwuchstalent Konstantinos Skalidas (TSV Unterhaching) konnte Philipp seine Fähigkeiten noch einmal voll ausspielen und sicherte sich den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters 2024.

Damit ist die Doppel-Mini-Saison für den TSV Friedberg beendet, da sich keiner der Athleten für die diesjährige Europameisterschaft qualifizieren konnte. Der Fokus liegt nun erst einmal wieder auf dem olympischen Großgerät. Hier werden im Juli die Bayerischen Meisterschaften in der Sporthalle des TSV Friedberg ausgetragen.(wm-)

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Coco Hoppe TSV Friedberg (4. Von links) Die Gewinnerin des Deutschland-Cup 2024 im Doppel-Mini-Trampolinturnen - Foto: Oleg Ruchin

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Siegerehrung beim Deutschland-Cup im Doppel-Mini-Trampolinturnen: 2. von links: Sara Tuffentsammer, TSV Friedberg, 2. Platz in der AK 13/14. -- 6. von links: Vivien Lichtenstern, TSV Friedberg, 1. Platz und Deutschland-Cup Gewinnerin 2024 in der AK 11/12 Foto: Oleg Ruchin

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Das erfolgreiche Trampolinteam des TSV Friedberg beim Deutschland-Cup 2024 im Doppel-Mini-Trampolinturnen in Weingarten. Von links: Sara Tuffentsammer mit der Silbermedaille. Corinna Hoppe – Gewinnerin des Deutschland-Cup 2024 AK 17+ - Julina Kimmel AK 17+ Platz 15 – Vivien Lichtenstern – Gewinnerin des Deutschland Cup 2024 – AK 11/12 – Sina Karletshofer AK 17+ - 11. Platz - Foto: Anja Lichtenstern

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Das Ergebnis des Deutschland-Cup 2024 für Corinna Hoppe, TSV Friedberg – Foto: Werner Miller

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Urkunde Corinna Hoppe - Foto: Corinna Hoppe

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Philipp Kleidernigg, TSV Friedberg - Mit einem Doppelsalto bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2024 im Doppel-Mini-Trampolinturnen in Weingarten – Foto: Magnus Köfferlein

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Das Ergebnis der Deutschen Einzelmeisterschaften 2024 im Doppel-Mini-Trampolinturnen: 4. Platz für Philipp Kleidernigg – Foto: Werner Miller

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Deutscher Mannschaftsmeister 2024 im Doppel-Mini-Trampolinturnen in Weingarten: TSV Unterhaching mit Philipp Kleidernigg (TSV Friedberg) und Trainer Oleg Ruchin. Foto: Magnus Köfferlein

 

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Ergebnisliste der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften 2024 – Doppel-Mini-Trampolin

 

 

Nicht ganz der große Coup

15.02.2024

Philipp Kleidernigg und Lukas Häuser retten den TSV Friedberg bei den Bayerischen Meisterschaften im Doppelmini Trampolinturnen in Neu-Ulm

Nicht ganz den Erwartungen der Friedberger TSV Trainer Marc Kimmel und Trainerinnen Coco Hoppe und Sina Karletshofer verliefen die Bayerischen Meisterschaften im Doppelmini Trampolinturnen in Neu-Ulm. Beide bezeichneten die Teilnahme als gut, aber nicht ganz gelungen. Trotz einer schwierigen Vorbereitungsphase auf diesen Wettkampf überragte Philipp Kleidernigg (Jahrgang 2007), dem Vize-Europameister von 2022, wiederum mit Höchstschwierigkeiten. Mit vier Doppelsalti mit mehreren Schrauben zeigte der 16jährige eine perfekte Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften am 24. Februar in Weingarten.

Bemerkenswert gut verlief der Wettkampf für Sprungtalent Lukas Häuser (Jahrgang 2011). Erst seit wenigen Monaten steigen er und Vincent Klenovsky bei den Trampolinern des TSV Friedberg auf das Großgerät und das Doppelminitrampolin. Eine taktische Entscheidung des Trainer-Teams rettete ihm einen Platz im Finale der besten Fünf von insgesamt acht Athleten in diesem Starterfeld. In diesem zeigte Lukas seine schweren Durchgänge souverän und wurde schließlich mit Podestplatz drei belohnt. Für Vincent reichte es mit Platz sechs am Ende knapp nicht für das Finale.

Bei den Jugendturnerinnen 15-18 Jahre gingen Julina Kimmel, Selina Kufleitner und Alexandra Wachtel an den Start. Ein vergleichsweise starkes Feld machte es für Julina und Selina an diesem Tag nicht einfach. Technisch korrekt, jedoch mit wenig Schwierigkeiten in den Übungsteilen blieb es für Julina bei Platz 11 und Selina bei Platz 13, an diesem mehr erhofften Tag. Alexandra stieg mit Elan und Selbstvertrauen aufs Gerät. Dabei turnte sie 4 Salti und 2 Schrauben in zwei ihrer schwerstmöglichen Durchgängen. Somit war ihr das Finale sicher, in dem sie überraschend Platz 6 von 8 Teilnehmerinnen belegte.

In der Jahrgangstufe 2010 – 2013 bewährten sich Sara Tuffentsammer, Salome Barbarescu und Vivien Lichtenstern mit mehreren Salti, incl. Schrauben hervorragend und turnten sich souverän ins Finale der besten acht. Hier hielt das Nervenkostüm nicht ganz. Aus den ersehnten Treppchenplätzen reichte es für Salome nur zum fünften, für Sara zum sechsten und für Vivien zum achten Finalplatz.

In der jüngsten Startgruppe hatten die TSV-Athletinnen ein besonders schweres Los gezogen. Die Alterklasse U14 machte es für die jüngsten der TSV Trampolinturnerinnen, der neunjährigen Amelie Pamer und der zehnjährigen Camillie Bidmon mit wenig Erfolgschancen nicht einfach. Dennoch waren beide sehr motiviert, ihre besten Durchgänge auf die Landefläche zu bringen und das taten sie mit Leidenschaft. Am Ende reichte für Platz 18 für Camille. Amelie musste sich mit Platz 21 begnügen. Auf nahezu perfekte Durchgänge verdienten beide ein besonderes Lob.

Nun winken für älteren Trampolinturner- und turnerinnen Ende Februar in Weingarten die Deutschen Meisterschaften im Mintrampolinturnen, bei denen sich die Anforderungen nochmals steigern werden. (wm-)

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Das Team des TSV Friedberg bei den Bayerischen Meisterschaften 2024 im Doppelmini-Trampolinturnen in Neu-Ulm. Links oben: Sara Tuffentsammer, Julina Kimmel, Trainer:innen Sina Karletshofer, Marc Kimmel, Coco Hoppe. Mitte links: Selina Kufleitner, Vivien Lichtenstern, Salome Kufleitner, Camille Bidmon, Amelie Pamer, Alexandra Wachtel. Vorne Links: Lukas Häuser, Philipp Kleidernigg und Vincent Klenovsky. (Foto: Marc Kimmel)

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Elegant und souverän wird Philipp Kleidernigg vom TSV Friedberg Bayerischer Meister auf dem Doppelminitrampolin bei den Titelkämpfen 2024 in Neu-Ulm. (Foto: Werner Miller)

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Podestplatz 3 für Trampolinturner Lukas Häuser vom TSV Friedberg bei den Bayerischen Meisterschaften 2024 m Doppelmini-Trampolinturnen in Neu-Ulm (Foto: Werner Miller)


 

Auf Titeljagd in Neu-Ulm

29.02.2024

Team des TSV Friedberg will seine Chancen auf Podestplätze bei den Bayerischen Meisterschaften im Doppelmini-Trampolinturnen wahren

Die Trampoliner des TSV Friedberg starten das neue Wettkampfjahr gleich mit den Bayerischen Meisterschaften im Doppelmini-Trampolinturnen. Der Bayerische Turnverband hat den TSV Neu-Ulm mit der Ausrichtung beauftragt, der die Veranstaltung in modern ausgestatteten Gustav-Benz-Halle organisiert. Neben dem TSV Friedberg werden die besten Trampolinturner aus den bayerischen Vereinen erwartet, um auf dem Doppelmini-Trampolin ihre Übungen vorzuführen. Dieses unterscheidet sich von herkömmlichen Trampolinen durch einen 20 Meter langen Anlauf und seine längliche Form.

Der TSV Friedberg ist mit 11 Teilnehmern in allen Altersgruppen vertreten und strebt Titel und Podestplätze an. Trainer Marc Kimmel verfügt mit Julina Kimmel, Selina Kufleitner, Alexandra Wachtel, Salome Barbaresku, Camille Bidmon, Vivien Lichtenstern, Amelie Pamer, Sara Tuffentsammer, Lukas Häuser, Vincent Klenovsky und Philipp Kleidernigg über ein starkes Team, das für Überraschungen sorgen könnte.

Auf dem Doppelmini-Trampolin sind Höchstschwierigkeiten wie Doppelsalti und Schraubensprünge in den Wettkampfübungen an der Tagesordnung. Dies erfordert Talent, Mut, Disziplin sowie hohe Konzentrations- und Orientierungsfähigkeit, um die Sprünge präzise und sicher in die vorgegebene Landezone zu turnen, die sich auf einer Bodenmatte hinter dem Trampolin befindet. In zwei Durchgängen mit wechselnden Sprüngen müssen die Wettkämpfer ihr Können vor einem strengen Kampfgericht unter Beweis stellen.

Nach dem intensiven Training der letzten Wochen fährt Trainer Marc Kimmel sehr optimistisch nach Neu-Ulm und hofft zuversichtlich auf einen guten Saisonstart, bei dem er sein Team bei der Meisterschaft im Einzel, wie auch als Mannschaft durch ein erfolgreiches Wochenende puschen will. (wm-)

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Trampolinturnerin Alexandra Wachtel vom TSV Friedberg hat mit einem Barani auf dem Doppelminitrampolin bei den Bayerischen Meisterschaften gute Chancen auf einen Treppchenplatz (Foto: Werner Miller)

 

 

Überraschungssieg für den TSV Friedberg in Erlangen

19.12.23

Sina Karletshofer gewinnt mit Partnerin Hannah Lindermeir vom TV Immenstadt die Bayerische Synchronmeisterschaft auf dem Trampolin

Es sind schon ein paar Jahre her, dass sich die 22jährige Sina Karletshofer, Trampolinturnerin und Studentin der Universität Augsburg, in der näheren Umgebung einen Verein suchte, der Trampolinturnen als Leistungssport betreibt. Fündig wurde sie beim TSV Friedberg, bei dem sie sich von Anfang an wohl fühlte und als Leistungssportlerin dem auf ein Ziel gerichtetes Streben ungehindert nachgehen konnte. Bald war dem Friedberger Trainer Marc Kimmel klar, dass er sich mit der Neu-Ulmerin ein Bewegungstalent der gehobenen Klasse eingefangen hatte, mit dem man auch im Wettkampfgeschehen auf bayerischer Ebene zu Meisterehren kommen könnte.  

Schon bei den Schwäbischen Meisterschaften, die im November in der Gustav Benz Halle in Neu-Ulm ausgetragen wurden lieferte sich Sina Karletshofer mit der Topfavoriten Hannah Lindermeier vom TV Immenstadt ein heißes Kopf an Kopfrennen und lag nach der Pflicht gleichauf mit der Immenstädterin. Ein Sturz beim Doppelsalto in der Kür kostete Sina aber den Vizemeistertitel, mit dem sie durchaus rechnen konnte.

Unter dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ entschied sich Sina gemeinsam mit Hannah bei den Bayerischen Synchronmeisterschaften in Erlangen an den Start zu gehen. Diese Entscheidung war jedoch an ungleich härtere Bandagen geknüpft, da ein Favoritenpaar der Munich Airriders die Vorherrschaft im Bayerischen Turnverband zu haben schien.  Das sollte das Synchronpaar aus Friedberg und Immenstadt jedoch nicht entmutigen, obwohl sie auf Grund der räumlichen Entfernung wenig Zeit zu einem gemeinsamen Training hatten.

Sehr angenehm fanden beide einen weihnachtlich musikalischen Rahmen, mit dem das Einturnen um 10 Uhr in der Halle des TSV Erlangen stattfand, mussten jedoch bis 15.30 Uhr ausharren bis die Altersgruppe 17+, die größte in den teilnehmenden Jahrgangsgruppen mit 8 Paaren, in den Wettkampf trat.  Nun hieß es den Synchronpaaren der Munich Airriders, dem Turnerbund München, TSV Bad Abbach, ATSV 1871 Kelheim, der Bayreuther Turnerschaft, TV 1848 Erlangen und dem AktivTeam Röttenbach mit Nerven und Konzentration entgegenzuhalten, mehr als es an den Schwierigkeitselementen lag, die beide auf das ff beherrschten. In dieser Altersgruppe werden im Vorkampf zwei Kürübungen gesprungen, von denen die bessere zum Finaleinzug berechtigt. Die Kriterien sind dabei die Sprunghöhe, die Mittigkeit der Übung, bzw. das eingezeichnete Feld auf dem Sprungtuch, die Synchronität, die Ausführung und die Schwierigkeit. Die erste Übung des schwäbischen Teams konnte nur bis zum 9. Sprung gewertet werden (34,100 Pkt.) Die zweite Vorkampfübung wurde durchgeturnt und gelang sicher und fehlerfrei. Sie wurde mit 39,50 Pkt. belohnt. So zogen Sina Karletshofer und Hannah Lindermeir unter den bayerischen Paaren, die nach dem Titel liebäugelten, als Vierte ins Finale ein. Dort gelang beiden die beste und bestechendste Übung, sowohl in der Synchronität als auch in der Ausführung. Dabei übertrumpften sie das Favoritenpaar der Munich Airriders, die ihre Übung unglücklicherweise abbrachen und vom Gerät mussten. Dazu gelang es Sina und Hannah  mit ihrem starken Vortrag die Endwertung um über zwei Punkte auf 41,620 Pkt. zu steigern. Die hohe Wertung, die zugleich die Tagesbestnote aller angetretenen Jahrgänge bedeutete, führte dann auch zur Goldmedaille und zum Titel Bayerische Synchronmeister für den TSV Friedberg und den TV Immenstadt

Der Sieg in Erlangen und der Gewinn der Bayerischen Synchronmeisterschaft ist ein freudiger und würdiger Abschluss eines ereignisreichen Wettkampfjahres der Sparte Trampolin des TSV Friedberg.

Sina Karletshofer und Hannah Lindermeir werden 2024 ihren Titel nun am 14. Juli bei den Bayerischen Synchronmeisterschaften in der Sporthalle des TSV Friedberg verteidigen. Am 13. Juli finden hier auch die Bayerischen Einzelmeisterschaften statt. (wm-)

 

                            Video

 

Die Ergebnisse der Bayerischen Meisterschaften im Synchronturnen

  1. und Bayerische Meister Sina

Karletshofer - TSV Friedberg mit Hannah Lindermeier – TV Immenstadt           41.600 Pkt.

  1. Turnerbund München 700 Pkt.
  2. Munich Airriders Team 2 800 Pkt.
  3. ATSV Kehlheim 100 Pkt.
  4. TV Erlangen Team 1 460 Pkt.
  5. TV Erlangen Team 2 950 Pkt.
  6. Aktiv Team Röttenbach 580 Pkt.
  7. Munich Arriders Team 1 240 Pkt.

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Stolze Sieger und Bayerische Meister im Synchronturnen auf dem Trampolin Hanna Lindermeir, TV Immenstadt (links Mitte) und Sina Karletshofer, TSV Friedberg (Foto: Uli Jehle)

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 Sina Karletshofer und Hannah Lindermeir mit ihrer meisterlichen Finalkür in Erlangen (Foto: Werner Miller)

 

Gold- und Silberregen für Friedberger Luftakrobaten            

20.11.23                        

Bei den Schwäbischen Meisterschaften im Trampolinturnen steht das Team des TSV Friedberg in Neu-Ulm sechsmal auf dem Treppchen

Am Ende eines anspruchsvollen Wettkampfjahres zeigten die Trampoliner aus Friedberg noch einmal ihre Klasse. In der Gustav-Benz-Halle in Neu-Ulm, ausgestattet mit den neuesten Geräten, fanden die Schwäbischen Meisterschaften im Trampolinturnen statt. Der TSV Friedberg entsandte ein starkes Team von 12 Aktiven, um sich gegen die sieben anderen Vereine zu beweisen. Der Turnbezirk Schwaben fungierte als Veranstalter, während der gastgebende Verein TSV Neu-Ulm die Ausrichtung übernahm. Vor Beginn des Wettkampfs stellten sich neben dem TSV Friedberg die Konkurrenten des TSV Neu-Ulm, SV Illerzell, TV 1860 Immenstadt, TV Willmatshofen, Tus Geretsried, SV Sulzberg und FT Jahn Landsberg dem Kampfgericht vor, welches die Leistungen der Athleten fair bewertete.

In der jüngsten Altersklasse sicherte sich die talentierte neunjährige Amelie Pamer vom TSV Friedberg mit zwei beeindruckenden Übungen den Meistertitel. Mit einer Wertung von 24,4 Punkten hatte sie einen knappen Vorsprung von 0,4 Punkten vor Rebecca Beck vom TV Immenstadt. Zoe Strobel bestach durch einen sauberen Vortrag ihrer Übung, verpasste im Finalkampf das Treppchen um 0,2 Punkte, wurde aber noch gute Vierte.

Die zehnjährige Vivien Lichtenstern setzte die Erfolgsserie des Vorkampfs im Finale fort und sicherte sich mit 0,3 Punkten Differenz und einer Gesamtwertung von 26,2 Punkten den Meistertitel. Ihre herausragende Sprungübung P5 ermöglichte es ihr, die anspruchsvolle Übung von Lena Schädle vom SV Illerzell zu übertreffen.

Eine Überraschung gab es mit der 13-jährigen Friedbergerin Sara Tuffentsammer. Nachdem sie im Vorkampf noch um einen Punkt hinten lag, zog sie im Finale alle Register ihres Könnens. Mit erstaunlicher Sicherheit überholte sie Luna-Maria Schmidt vom TV Immenstadt und sicherte sich den dritten Meistertitel für Friedberg in dieser Altersklasse mit 2,1 Punkten Vorsprung. Es war der 3. Meistertitel für den TSV Friedberg

In derselben Jahrgangsklasse von 2009 bis 2011 erreichte Salome Barbaresku das Finale, verpasste jedoch durch einen Standfehler den dritten Podestplatz und landete auf dem 8. Rang. Selina Kufleitner verfehlte als Zehnte knapp den Einzug ins Finale, während Alexandra Wachtel auf Platz 13 landete.

Philipp Kleidernigg, Gewinner des diesjährigen Deutschland Cups in Wolfsburg, präsentierte im Jahrgang sein Können mit der schwersten Übung, die jemals in der Neu-Ulmer Turnhalle präsentiert wurde. Mit zwei Dreifach- und sieben Doppelsalti erreichte er als Top Scorer 99,3 Punkte und sicherte er sich mit einem Abstand von 33,7 Punkten zum Zweitplatzierten den vierten Meistertitel in Folge für Friedberg.

Im Vorkampf setzte sich die 2007 geborene Emily Ullmann mit beeindruckender Ausführung der Sprünge an die Spitze des Feldes von sieben Konkurrentinnen. Wegen eines missglückten Saltos, wodurch sie auf dem Rahmen des Trampolins landete, musste sie ihre Führung aufgeben und erreichte den 7. Platz. Julina Kimmel aus dem Jahrgang 2006 sicherte sich trotz eines misslungenen Vorkampfs im Finale den Vizemeistertitel, während Marla Kessler mit winzigen 0,1 Punkten, als Vierte  den Treppchenplatz verpasste.

Sina Karletshofer, Jahrgang 2001, lieferte sich in ihrem Jahrgang mit der Topfavoritin Hannah Lindermeier vom TV Immenstadt ein heißes Gefecht und lag nach der Pflichtübung gleichauf.  Ein Sturz während eines Doppelsaltos in der Kür kostete Sina den Vizemeistertitel, den sie mit dem fünften Platz tauschen musste.

Marc Kimmel, Jahrgang 2000, ließ es sich als Trainer und Leiter der Friedberger Trampoliner nicht nehmen, an den Schwäbischen Meisterschaften   teilzunehmen. Mit seiner Wettkampferfahrung sprang er beindruckend routiniert und errang damit den zweiten Vizemeistertitel für Friedberg.

Mit insgesamt vier Gold- und zwei Silbermedaillen, kehrten die Friedberger stolz von den Schwäbischen Meisterschaften zurück. Dieses beeindruckende Ergebnis dürfte sie mit Zuversicht auf die Bayerischen Einzel- und Synchronmeisterschaften im kommenden Wettkampfjahr blicken lassen, die in der heimischen Halle des TSV Friedberg ausgetragen werden. (wm-)

 

Schwäbische Meisterschaft Trampolin 2023 - Ergebnisse

 

Vier Meister- und zwei Vizemeistertitel holten sich die Trampolinturner- und turnerinnen des TSV Friedberg bei den Schwäbischen Meisterschaften in Neu-Ulm

 

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von links: Julina Kimmel, Emily Ullmann, Sara Tuffentsammer, Marla Kessler, Salome Barbaresku, Philipp Kleidernigg, Vivien Lichtenstern, Marc Kimmel, Amelie Pamer, Sina Karletshofer, Alexandra Wachtel und Selina Kufleitner (Fotos: Werner Miller)

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Mit beindruckend sicheren Sprüngen wurde das neunjährig junge Nachwuchstalent Amelie Pamer Schwäbische Meisterin im Trampolinturnen

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In bestechender Ausführung präsentierte Sara Tuffentsammer ihre Übung im Finalkampf der Schwäbischen Meisterschaften und stand ganz oben auf dem Treppchen

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Mit Drei- und zweifach Salti zog Philipp Kleidernigg alle Blicke auf sich und wurde in Neu-Ulm  konkurrenzlos Schwäbischer Meister im Trampolinturnen des Bayerischen Turnverbands.

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Mit ungewöhnlicher Präzision und Eleganz setzte sich Emily Ullmann im Vorkampf in Pflicht (M5a) und Kür an die Spitze der schwäbischen Konkurrenz. Durch einen Fehler im Finalkampf rutschte sie jedoch auf einen 7. Rang

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Hochtalent Vivien Lichtenstern ließ 10 Konkurrentinnen hinter sich. Der Start bei den Schwäbischen Meisterschaften brachte ihr den Meistertitel ein.

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So ein Pech. Um winzige 0,1 Pkt. verpasste Marla Kessler einen 3. Podestplatz im Finalkampf. Ihr 4. Platz trübte in keiner Weise die Freude darüber.

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Als Trainer und Leiter der Sparte Trampolin des TSV Friedberg zählt Marc Kimmel als bestes Vorbild.    So war der Vizemeistertitel für ihn keine Überraschung.

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Julina Kimmel, mit großer Wettkampferfahrung, katapultierte sich im Finale sicher mit einem Doppelsalto auf Podestplatz 2 und wurde Vizemeisterin

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Hohe Wertungsnoten erhielt Sina Karletshofer in der Pflichtübung der M7. Die Kür gelang ihr nicht so. Ein Sturz nach dem Doppelsalto brachte sie um den Vizemeistertitel. So wurde es nur ein 6. Platz für sie.

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Zoe Strobel (Jahrgang 2014) beherrschte ihre Übungen durch exakte Körperspannung. Sie wurde Vierte.  0,2 Pkt. fehlten ihr im Finale auf Treppchenplatz 3

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Selina Kufleitner erhoffte sich nach einem guten Vorkampf mehr als einen 10. Platz der Jahrgangstufe 2009.

 

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Salome Barbaresku erreichte mit eleganter Ausführung das Finale. Den 3. Podestplatz verschenkte sie jedoch durch einen Standfehler und wurde 8.

 

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Alexandra Wachtel (Jahrgang 2009) hatte mit nervlichen Problemen zu kämpfen. Es wurde ein ehrenwerter 13. Rang für sie


 

Philipp Kleidernigg gewinnt den Deutschland Cup 2023

Der Trampolinturner des TSV Friedberg puscht sich in Wolfsburg an die Spitze und holt den Pokal

 06.11.23

Video zum Auftritt  : Video

 

Zum zweiten Mal nach 2021 meldete der TSV Friedberg seinen besten Trampolinturner, den 16jährigen Philipp Kleidernigg zum Deutschland Pokal, zu dem der Deutsche Turnerbund als Veranstalter einlud und vom SV Barnstorf ausgerichtet wurde, aber in der Sporthalle auf dem Herzberg in Wolfsburg-Mörse ausgetragen wurde. 

Als 14jährigen gelang es dem hochtalentierten und vormals ehemaligen Kunstturner des TSV Unterhaching schon damals den 2. Rang in seiner Altersklasse zu erringen. In diesem Jahr setzte Philipp noch einen drauf. Unangefochten und souverän turnte er mit einer spektakulären zehn Sprünge Übung im Finale, in der er einen schwierigen Dreifachsalto mit halber Schraube, den selten geturnten Triffis, sowie sieben Doppelsalti in verschiedenen Variationen zum Besten gab, einen Vorsprung von über 2 Punkten gegenüber seinem starken Konkurrenten Finn Merk von der TSG Bodenwerder heraus, dem er in dessen Aufholjagd keine Chance ließ.

Im Einzelnen stellt sich das Ergebnis für Philipp aus einer gesprungen M 7 Pflichtübung dar, in der die Wertung von 40,700 Punkte ein vielversprechender Start mit 6/10 Pkt. Vorsprung auf den Verfolger bedeutete. Bei Kürübung 2 und 3 als Qualifikation zum Finale holte der Friedberger weitere 5,30 Punkte heraus.

Im Finale wird die Ergebnisskala auf Null herabgesetzt und macht den Wettkampf umso spannender. Der Siegeswille des Bayern war letztendlich das Ausschlaggebende. Im Teilnehmerfeld von acht Konkurrenten konnte es nur der oberste Treppchenplatz werden.

Philipp schaffte somit die Sensation, als einziger Trampolinturner des Bayerischen Turnverbands mit einer hohen Wertung nahezu 21 Teilnehmer aller Altersklassen, die von den norddeutschen Turnverbänden gemeldet waren, zu distanzieren.

Dieser Sieg beim Deutschland Cup zählt umso mehr, da Philipp Kleidernigg Anfang des Jahres eine Verletzung erlitt, die seiner sportlichen Karriere ein Ende zu bereiten schien. Die Ärzte diagnostizierten ihm eine Knochenödem, das geringe Heilungschancen versprach und wenn nur in einem Zeitraum von bis zu 2 Jahren zu behandeln war. Doch das Unmögliche geschah. Durch gezielte physiotherapeutische Behandlungsmethoden schaffte es der sechzehnjährige Trampolinturner in 4 Monaten zu gesunden.

Besser als je zuvor, fand der Sportler mit Hilfe seines Trainers Marcus Thiel vom Trampolin Landesleistungszentrum in München zu seiner Form zurückzufinden und diese sogar erheblich zu steigern.

Auch wenn es ein sechsmaliges Training pro Woche bedeutete, gab es für den ehrgeizigen und hochtalentierten Trampolinturner keinen Halt.

Lohn der gezielten und wohl durchdachten Maßnahmen, die ein weiteres Verletzungsrisiko minimierten, hatte der Gewinn des Deutschland Cups die goldene Farbe.

Philipp Kleidernigg ist somit der erfolgreichste Trampolinturner, der je für den TSV Friedberg startete und auch schon bei deutschen Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen von sich reden machte.

Marc Kimmel, als Spartenleiter im Trampolinturnen und Turnabteilungsleiterin Sabine Walter wissen das hoch zu schätzen.

Beim nächsten Wettkampf  wird sich das Turntalent am 18. November in Neu-Ulm bei den Schwäbischen Meisterschaften präsentieren und auch bei den Vereinsmeisterschaften der Turnabteilung am 3. Dezember in der der Sporthalle des TSV Friedberg den Blickfang geben. (wm-)

Trampolinturnen Deutschland Cup 2023 Siegerehrung mit Philipp Kleidernigg

Als Gewinner des Deutschland Cup im Trampolinturnen steht Philipp Kleidernigg (3. von links)  in Wolfsburg auf dem Siegerpodest (Foto: SV Barnstorf)

Philipp Kleidernigg TSV Friedberg BM 2023 Doppelminitramp

Mit einem Dreifachsalto und halber Schraube (Triffis) und sieben Zweifachrotation war Trampolinturner Philipp Kleidernigg vom TSV Friedberg beim Deutschland Cup in Wolfsburg nicht zu schlagen (Foto: Werner Miller)

 

 

Trampolinturnen 

14.04.23

  

Philipp Kleidernigg wird Deutscher Vizemeister

Die Erfolgsserie des erfolgreichen Trampolinturner des TSV Friedberg wird jedoch jäh unterbrochen.

Gerade einmal eineinhalb Jahre ist der ehemalige Kunstturner Philipp Kleidernigg nun bei den Trampolinern des TSV Friedberg und mit seiner Erfolgsserie ging es stetig und steil nach oben.

Nach einer unglaublichen Saison 2022, mit der Silbermedaille bei den Europameisterschaften im Team der Junioren und dem 15. Platz bei den Jugend Weltmeisterschaften, wurde die Saison 2023 nun mit den Deutschen Meisterschaften eröffnet.

Die Deutschen Meisterschaften auf dem Doppelminitramp, dieses Jahr ausgetragen in Hannover, sind jedes Jahr die erste Möglichkeit zur Qualifikation zu den internationalen Wettbewerben.

Schon im Vorjahr zeigt Philipp, dass er zu den Besten gehört und sicherte sich mit 14 Jahren seinen ersten Vize-Meistertitel der Jahrgänge 2007/08.

Dieses Jahr gehört er zum älteren Jahrgang der Altersklasse 15-16. Doch von Rückenschmerzen geplagt, lief die Vorbereitung suboptimal.

Weit weg von seinen Top Leistungen, präsentierte Philipp in der Qualifikationsrunde zwei für ihn leichte Durchgänge. Normalerweise beherrscht das Friedberger Talent sogar Dreifach-Salti und Doppelsalti mit bis zu vier Schrauben. Allerdings war an diesem Wochenende bei Doppelsalto mit halber Schraube und Doppelsalto mit ganzer Schraube das Maximum erreicht.

Doch auch das abgespeckte Programm des Schülers reichten für den Einzug in das Finale der besten acht. Trotz anhaltender Rückenprobleme präsentierte Philipp seine beiden Finaldurchgänge souverän und musste sich am Ende nur Marvin Brodowski vom Norderstedter SV geschlagen geben.

Mit der Silbermedaille und dem Vize-Meistertitel in der Tasche, folgte zurück im Süden wenige Tage später jedoch die ernüchternde Diagnose: Gleitwirbel. Damit ist die Saison 2023 und damit auch die Hoffnungen auf eine zweite WM Teilnahme im November für den gerade einmal 15jährigen vorzeitig beendet. Ein Schicksalsschlag, den es erst einmal zu verkraften gilt.

Eine längere Sportpause ist nun notwendig, dabei bleibt nur zu hoffen, dass die Wirbel-Verletzung nicht das endgültige Karriereende für den TSV-Star bedeutet. (wm-)

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Deutscher Vizemeister auf dem Doppelminitramp: Philipp Kleidernigg vom TSV Friedberg (Foto: Werner Miller)

 

Trampolinturnen                                                                                  

10.04.23

Corinna Hoppe sorgt in England für Furore

Nach den Winter Classics in Florida gewinnt die Trampolinturnerin des TSV Friedberg auch beim London Challenge Cup Gold und Silber

Noch sind die Erfolge und die Erlebnisse zu präsent, als dass sie die Trampolinturnerin Corinna Hoppe vom TSV Friedberg schon ad acta legen würde. Nachdem sie im März mit einer Gold- und einer Bronzemedaille den Rückflug von den Winter Classics in Florida antrat, stand unmittelbar danach der nächste Wettkampf im Ausland an.

Bereits vor einigen Jahren unterstützte sie das Team der renommierten London Trampolin Academy in der Britischen Nationalliga, was dieses Jahr auf Grund von Wettkampfkollisionen nicht funktioniert. Dafür fand Corinna Zeit, im Rahmen der Regionalliga ihre alte Mannschaft zu unterstützen. Die Gelegenheit bot sich ihr nun unlängst beim „London Aspire Club & Challenge Cup“, ein sportliches Event, das, ausgetragen im Redbridge Sport Centre Ilford, sich in der englischen Hauptstadt großer Beliebtheit und Aufmerksamkeit erfreut.

In der Regionalliga wird in 4 Levels unterteilt, wovon Corinna am Trampolin im höchsten Level 4 und verletzungsbedingt am Doppelmini Trampolin in Level 3 an den Start ging. Eine Leistenzerrung machten ihr bedauerlicherweise die Höchstschwierigkeiten, wie sie Level 4 erfordern, unmöglich. Für das Team ging es in erster Linie darum, in insgesamt drei Qualifikationswettkämpfen möglichst viele Athleten für das Finale am Ende des Jahres zu qualifizieren. Für Corinna sollte es gleichzeitig die Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften eine Woche später sein.

Mit dem souveränen Sieg am Doppelmini-Trampolin und dem zweiten Platz am olympischen Trampolin setzte Corinna ein klares Zeichen für ihren Wiedereinstieg in die englische Liga.

Zwei erfolgreiche Wettkämpfe außer Landes in der Tasche musste Corinna drei Tage vor den Deutschen Meisterschaften zu ihrem Unglück den Start auf Grund einer chronischen Achillessehnenentzündung schließlich absagen. (wm-)

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Mit dem Gewinn von Gold und Silber erregt Corinna Hoppe beim London Challenge Cup in England, Aufsehen. Foto: Werner Miller

 

 

Trampolinturnen

29.03.23

Spektakulärer Auftritt in den USA

Corinna Hoppe gewinnt bei den Winter Classics in Daytona Beach Florida Edelmetall

In ihren Wettkämpfen machen sich die Trampolinturner: innen des TSV Friedberges auch international, jenseits des Atlantiks, einen Namen. So turnte Corinna Hoppe bei den Winter Classics in Florida, USA, Anfang März dieses Jahres.
Ausgetragen im Ocean Center in Daytona Beach, sind die Winter Classics eine der größten Trampolin Veranstaltungen in den USA. Die Elite der USA, Kanada und Mexico kämpft hier um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft und der Nachwuchs bekommt in einem großen Event-Stadion Erfahrung mit überregionalen Wettkämpfen.
Mit über 1000 Meldungen streckte sich der Wettbewerb von Donnerstag bis Sonntag (02.-05.03.). Alle drei Geräte des Trampolinsports, Olympisches Trampolin, Doppel-Mini-Trampolin und Power-Tumbling waren im Programm zu finden. Power-Tumbling ist in Deutschland allerdings kein kompetitives Gerät, weshalb sich Corinna nur auf dem Großgerät und dem Doppel-Mini unter Beweis stellen durfte.

Trotz langer Verletzungspause wollte Corinna sich diese Chance nicht entgehen lassen und flog Ende Februar in die Staaten. Ein paar Tage Training in der Carolina Elite Trampoline Academy, in North Carolina, sollten sie für ihre Wettbewerbe vorbereiten.
Mit dem Start am Trampolin am Samstagmorgen um 8:30 Uhr, hielten sich die Zuschauerzahlen für Corinna noch in Grenzen, ihr Ehrgeiz jedoch nicht. Ein Feld mit über 50 Athleten, ist sie aus Deutschland normalerweise nicht gewöhnt. Doch ihre Nerven hielten stand. Mit zwei sauberen Übungen sicherte sie sich mit über zwei Punkten Vorsprung Gold in ihrer Gruppe und Platz zwei in der Gesamtwertung.

Am Nachmittag dann der Wettbewerb am Doppel-Mini-Tramp. Weniger Teilnehmer, dafür deutlich mehr Publikum. Die Ränge des als Stadion genutzten Ocean Centers waren nahezu restlos besetzt. Ein Lautstärke-Pegel wie man ihn sonst im Trampolinsport auch nicht kennt. „Das macht einem so viel Angst, gibt einem aber auch einen unvergleichbaren Adrenalinschub. Ich hab’s geliebt“, kommentierte Corinna.

Nun hieß es, sich gegen 30 Konkurrentinnen durchzusetzen. „Ich habe im Athletenbereich, fünf Minuten vor Wettkampfbeginn, wirklich gezweifelt, ob ich die geplanten Durchgänge turnen, oder lieber auf Nummer sicher gehen soll“, so die Athletin des TSV Friedberg . Doch das Gespräch mit US Coach Nick Minney bestärkte sie darin, auf volles Risiko zu gehen. Der erste Durchgang klappte problemlos. Nur einen kleinen Schritt bei der Landung, aber keine großen Abzüge. Mit etwas Abstand in Führung fehlte nur noch der zweite, ein etwas leichterer Durchgang. Doch dann passierte es.
Eine eigentlich sichere Landung, keine Schritte, perfekt gestanden, aber dafür mit einem halben Fuß außerhalb der abzugsfreien Landezone. Corinna wusste sofort: das war‘s mit Gold. „Ich war so sauer auf mich selbst, weil ich es so viel besser kann. Ein Blick zum Trainer und das vermeidbare „the yellow“, die gelbe Zone, die mir über einen halben Punkt Strafabzug einbringt.“

Am Ende reiche es trotzdem für die Bronze Medaille in der Gruppe und Platz sechs in der Gesamtwertung. „Ärgerlich, wenn es auch am Doppel-Mini Gold hätte sein können.

Am Ende nimmt Corinna Hoppe Gold am Trampolin und Bronze am Doppel-Mini-Tramp mit nach Hause, auch wenn sie selbst mit ihrer Leistung nicht 100 Prozent zufrieden ist, sind ihre Trampolin-Kollegen in Deutschland und vor allem aus Friedberg, mehr als stolz auf diesen Erfolg.

Im nächsten Event geht es für Corinna nach England zum Challenge Cup in London, bevor eine Woche später die Deutschen Meisterschaften in Hannover anstehen. (wm-)

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Coco präsentiert sich vor der Daytona Beach City Hall, im Ocean Center, dem Ort ihres Erfolges

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Daytona Beach – Ocean Center

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Erfolgreich auf internationalem Parkett. Trampolinturnerin Corinna Hoppe vom TSV Friedberg gewinnt Gold und Bronze bei den Winter Classics in Daytona Beach, Florida

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In 7 Meter Höhe demonstriert Coco ihre fliegenden Künste auf dem Trampolin

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Der klassische Salt A in vollendeter Ausführung

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Den Barani A ( ein gestreckter Salto vorwärts mit halber Schraube ) beherrscht Coco mühelos

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Die Freude über ihren Riesenerfolg in Amerika sieht man Coco deutlich an. (Fotos: Werner Miller


 

 

 

Trampolinturnen                                                                                                             

18.03.23

Zurück auf Erfolgskurs

Beim Bayern-Cup des BTV erobern Emily Ullmann und Marc Kimmel den Silberpokal

Zwei Jahre hatten die Trampoliner des TSV Friedberg eine lange Durststrecke zu bewältigen. Wie bei vielen Sportvereinen machte der Mitgliederschwund auf Grund der Pandemie auch vor der Sparte Trampolin nicht halt und musste erst einmal bewältigt werden. Viele Sportler:innen des sonst so erfolgreichen Trampolinteams fanden nach der jahrelangen Pause nicht mehr den Anschluss und blieben dem Verein fern. Dazu trug auch nach dem Abitur die Aufnahme eines Studiums bei, das die Aktiven in alle Winde verstreute.

Marc Kimmel, Spartenleiter im Trampolinturnen der TSV Turnabteilung drang auf einen Neustart, der ihm Ende 2021 exzellent gelang. Großer Andrang herrschte da bei Schnuppertrainings schon ab 7 Jahren, wobei so manches Talent entdeckt wurde, die einen hoffnungsvollen Neubeginn versprachen.

Im November des letzten Jahres veranstaltete der Bayerische Turnverband wieder Präsenswettkämpfe, um den persönlichen Kontakt unter der großen Trampolinfamilie Bayerns wieder herzustellen.

Aktuell war es der Bayern Cup vergangener Woche im niederbayerischen Bad Abbach der in der Vorzeit schon immer ein jährlicher Treffpunkt von Trampolinturnern: innen nicht nur aus Bayern war.

Konnte der „Niederbayernpokal“ dereinst weit über 100 Teilnehmer anlocken, die sich zu diesem Event meldeten, halbierte sich jetzt diese Zahl, die darauf schließen lässt, dass der Mitgliederschwund, sich auf den Lockdown bezogen, über das ganze Land ausbreitete.

Dass die Nachwuchsarbeit im Trampolinturnen wieder an Gewicht zunimmt, beweist die hohe Teilnehmerzahl der Jahrgänge 2011 bis 2014. Für viele war es der erste Wettkampf, an dem sie voller Eifer teilnahmen. Routine und Wettkampferfahrung macht sich dann schon bei den Jahrgängen 1999 bis 2010 bemerkbar.

Neben dem TSV Friedberg, der sechs Aktive, mit Emily Ullmann, Marla Keßler, Sina Karletshofer, Julina Kimmel, Sara Tuffentsammer und Marc Kimmel, nach Bad Abbach entsendete, kam die Konkurrenz von den Munich Arriders, dem TSV Turnerbund München, der Bayreuther Turnerschaft, dem TV Burgkunstadt, dem ATSV Kelheim und dem heimischen TSV Bad Abbach.

Richtige Wettkampfatmosphäre war bei der Gegenüberstellung der Jahrgänge 2007/08 zu spüren, als die Friedbergerin Emily Ullmann im Finale alles auf eine Karte setzte und in ihrer Sprungfolge, Höchstschwierigkeiten aneinander reihte. So hatte sie mit ihrem letzter Sprung, ein Babyfliffis a, eine Mattenberührung, der ihr einen Strafpunkt einbrachte. Den sicher geglaubten Sieg verpasste Emily um 3/10 Punkte. Trotzdem konnte der Silberpokal ihre Freude darüber nicht trüben. Marla Kessler verpasste mit ihrem 5. Rang den Einzug ins Finale.

Den Ehrgeiz packte auch Friedbergs Trainer Marc Kimmel (Jhrg 2000) der es sich als Vorbild für seine Schützlinge nicht nehmen ließ noch einen Wettkampf zu bestreiten. Mit minimalem Trainingsaufwand sicherte er sich gegenüber seiner Konkurrentin Julia Brandl ( 2002) vom ATSV Kelheim den 2. Rang und empfing stolz den verdienten Bayerncup in Silber.

Eine Zusammenfassung der Jahrgänge 1999 bis 2006 ergab, dass Julina Kimmel als Jüngste in einer anspruchsvollen hohen Altersklasse zu starten hatte. Trotz eines Schraubensaltos in ihrer Kür und einer nahezu fehlerfreien zehn schwierigkeitshohen Übung schaffte sie den Finalkampf als lobenswerte Sechste.

Als 13jährige hatte Sara Tuffentsammer ein starkes Trio des ATSV Kelheim vor sich, das nicht zu überwinden war. Selbst das hohe Risiko eines gut gestandenen gehockten Salto vorwärts mit halber Schraube reichten ( Babyfliffis c) nicht zum Einzug ins Finale der letzten drei. Trotzdem tat es der Freude über einen doch an Schwierigkeiten gespickten und gut überstandenen Wettkampf keinen Abbruch.

Sina Karlshofer, eine der Asse der Friedberger Trampoliner verletzte sich bedauerlicher Weise Tage vor dem Wettkampf beim Training und war jedoch als Wettkampfbetreuerin zugegen.

Unmittelbar nach dem Bayerncup folgt Ende April mit den Bayerischen Einzelmeisterschaften beim Bayerischen Landesturnfest die nächste Herausforderung für die Sprungkünstler des TSV Friedberg, der sie mit Zuversicht entgegensehen (wm-)

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Das erfolgreiche Trampolinteam beim Bayern Cup 2023 in Bad Abbach. Links oben: Marc Kimmel, Sina Karletshofer. Links vorne: Marla Kessler Emily Ullmann, Julina Kimmel und Sara Tuffentsammer.

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Auf dem Weg zum Silberpokal des Bayern Cup. Trampolinturnerin Emily Ullmann, TSV Friedberg. Foto: Werner Miller)

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Trampolinturner Marc Kimmel versilberte den Pokal beim Bayern Cup in Bad Abbach (Foto: Werner Miller)

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Julina Kimmel beherrscht den „Barani“ exzellent

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Fehlerfrei bringt Sara Tuffentsammer den „¾ Salto rückwärts a“ auf das Tuch

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Marla Keßler hat den perfekten „Salto a“ in ihrer Kürübung

(Fotos: Werner Miller)


 

 

 

 

 

 

Bayerisches Edelmetall für Friedberger Trampolinturner                 

16.02.23

 

Philipp Kleidernigg holt sich den Titel auf dem Doppelminitramp. Corinna Hoppe sichert sich Bronze

Am letzten Wochenende trafen sich in Burgkunstadt rund 50 Sprungathleten aus Bayern, um ihre Titelkämpfe im Doppel-Mini-Trampolinturnen auszutragen.

Mit dabei waren Philipp Kleidernigg (AK 15-17) und Corinna Hoppe (AK 18+) vom TSV Friedberg.

Philipp legte schon im letzten Jahr einen riesigen Karrieresprung hin und sicherte sich den Vize-Europameistertitel im Team Platz fünfzehn der Weltrangliste seiner Altersklasse.
Die Bayerischen Meisterschaften waren aktuell der Saisoneinstieg in 2023. Nach langer Winterpause lieferte Philipp wie immer durch Doppelsalto vorwärts mit halber Schraube (Fliffis) und einen Doppelschraubensalto rückwärts im Abgang eine Top Leistung ab. Auf den Punkt geturnt sicherte er sich mit dieser Höchstschwierigkeit in seiner Gruppe den Titel im Einzelwettkampf.

Da der TSV Friedberg keine eigene Mannschaft stellte, half Philipp im Team des TSV Turnerbund München aus. Der Mannschaftswettbewerb kennt hier keine Altersklassen. Die Mannschaft um Paul Kube, Magnus Köfferlein und Florian Schreier besteht daher aus drei der besten Sprungathleten in Bayern. Mit Jugendturner Philipp wurde das Team komplettiert und holte als Favorit den Titel nach Hause.

Bei den Frauen ging im Einzel Corinna Hoppe für den TSV an den Start. Nach monatelanger Verletzungspause fand sie endlich wieder den Weg in die Turnhalle. Noch weit weg von ihrer Topform, sicherte sie sich trotzdem die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften am 25.März .

Im Finale zog sie das unglückliche Los, als erste starten zu müssen. Hier gibt es keine Möglichkeit, den Wettkampf taktisch anzugehen, daher hieß es volles Risiko einzugehen, das für die körperlich noch geschwächte Münchnerin nicht belohnt wurde. Die Folge war ein unglücklicher Sturz bei der Landung vom Doppelsalto gebückt mit Schraube.

Da nach einem sehr guten Durchgang ihrer Konkurrentinnen der Sieg außer Reichweite war, beschlossen Corinna und ihr Münchner Trainer Oleg Ruchin, im zweiten Durchgang nochmal alles zu geben. Belohnt wurde dies am Ende noch mit der Bronzemedaille. Corinna Hoppe ist damit aktuell die einzige und seit vielen Jahren die erste Frau in Bayern, die zwei Doppelsalti im Programm hat.

Die Bayerischen Meisterschaften waren für Corinna Hoppe die Generalprobe für die Winter Classics in Daytona, Florida (USA) am 5. März. Hier kämpfen die besten Athleten der USA um die Qualifikation zu den Weltmeisterschaften. Für sie ist es der Abschluss ihres Auslandsemesters bei der Carolina Elite Trampoline Academy in North Carolina, bevor sie Ende März mit Philipp Kleidernigg zu den Tielkämpfen bei den Deutschen Meisterschaften nach Hannover reisen wird. (wm-)

Corinna Hoppe Philipp Kleidernigg TSV Friedberg BM 2023 Doppelminitramp

Erfolgreich bei den Bayerischen Meisterschaften 2023 im Doppelminitrampolinturnen: Philipp Kleidernigg, Podestplatz 1 und Titel und Corinna Hoppe vom TSV Friedberg, Podestplatz 3. (Foto: Werner Miller)

Philipp Kleidernigg TSV Friedberg BM 2023 Doppelminitramp 

Philipp Kleidernigg – TSV Friedberg – Bayerischer Meister 2023 - Doppelminitramp - beim Doppelschraubensalto (Foto: Werner Miller)

 

 

Sie fliegt wieder durch die Lüfte

16.01.23

Trampolinturnen: Vor der WM verletzt sich Corinna Hoppe vom TSV Friedberg und der Traum platzt.

Danach fällt die 25-Jährige in ein Loch und denkt an das Karriereende. Ein Auslandsaufenthalt bringt die Wende.

Von Werner Miller und Sebastian Richly

Friedberg Corinna Hoppe gehört zu den besten Trampolinturnerinnen Deutschlands. Die 25-Jährige geht seit vielen Jahren für den TSV Friedberg an den Start. Gleich mehrere Verletzungen warfen die Studentin in den vergangenen Jah- ren zurück – mit Folgen. Die ge- bürtige Münchnerin stand kurz vor dem Karriereende. Ein radika- ler Entschluss brachte sie zurück in die Erfolgsspur.

Das große Ziel von Corrina Hop- pe ist die Weltmeisterschaft 2023 in England. Dafür trainiert die Stu- dentin der Sportwissenschaft sechsmal pro Woche bis zu fünf Stunden. Eigentlich hatte sich die Trampolinturnerin schon zwei Mal für die WM qualifiziert. Ein kam Corona dazwischen, einmal eine Verletzung. Überhaupt war die Münchnerin die vergangenen Jah- re vom Pech verfolgt. Als sie end- lich wieder regelmäßig trainieren dürfte, brach sie sich den Daumen. Später riss sie sich die Bänder im Fuß. Erneut kämpfte sich Hoppe zurück. Sie wollte als erste Frau überhaupt einen dreifachen Salto mit Drehung turnen. „Ich hatte das drauf und wollte es unbedingt schaffen, aber im Wettbewerb hat- te ich dann zu wenig Schwung.“ Hoppe stürzte und erlitt eine Gehirnerschütterung.

 

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Trampolinturnerin Corinna Hoppe geht für den TSV Friedberg an den Start - und das sehr erfolgreich. Dabei dachte die 25-Jährige nach mehreren Verletzungen schon an das Karriereende. Fotos: Werner Miller

Danach war nichts mehr wie zu- vor. „Ich weiß nicht, was los war, aber ich habe mich nicht mehr ge- traut hoch zu springen. Es war eine völlige Blockade“, erinnert sich die Trampolinturnerin. Ein halbes Jahr lang ging bei Hoppe, die sonst fünf bis sechs Meter in der Luft ist, gar nichts mehr. „Ich hatte einfach Angst und war kurz davor es zu beenden. In unserem Sport spielt sich viel mental ab.“Doch so einfach wollte sich die 25-Jährige nicht damit abfinden. „Ein Tapetenwechsel musste her.“ So zog es die Studen tin im August 2022 nach North Carolina, USA. Hier trainiert sie mit einigen der besten Athleten der Welt in der Carolina Elite Trampoline Academy. Sie lebt bei einer Gastfamilie, deren Kinder Grace und Trevor Harder zu den besten Trampolinern der Welt gehören.

„Dafür habe ich sogar ein Urlaubssemester genommen und mein Studium liegt sozusagen auf Eis. Ich wollte diese Gelegenheit nut zen.“ Das Risiko zahlte sich aus, denn die Blockade löste sich als

bald und die Leistungen Hoppes verbesserten sich stetig. „Ich hatte wohl mehr Angst, mich zu blamieren, als zu stürzen. Ich habe das gar nicht groß drüber nachgedacht. Plötzlich hatte ich keine Angst mehr.“ Unter idealen Bedingungen trainieren Hoppe und Co. gemeinsam mehr als fünf Stunden täglich bei US-Nationalcoach Ni cholas Minney. „Das wäre in Deutschland gar nicht möglich gewesen.“

Drei Monate nach ihrer Ankunft in den USA absolvierte Hoppe er folgreich ihren ersten Wettkampf. Hoppe setzte sie sich gegen ihre 19 Konkurrentinnen durch. In den USA kann sie sich voll auf den Sport konzentrieren. „Wir leben in einem kleinen Nest, da gibt es sonst nicht viel“, verrät die 25-Jährige, die nebenbei aber auch für ihr Studium etwas tut. „Ich musste eine Hausarbeit schreiben. Das war schwierig, weil ich hier nur Englisch spreche und lese und plötzlich wieder auf Deutsch schreiben musste.

“ Schon seit früher Kindheit turnt die Münchnerin Corinna Hoppe am Trampolin. Zuvor war sie beim Kinderturnen. „Ich habe dann die Trampolinturner gesehen und wollte das unbedingt machen. Das war der Startschuss.“ Viele Jahre turnte Hoppe in München, ehe es sie 2017 zum TSV Friedberg verschlug: „Ich hatte mich mit meinem Trainer überworfen und einen neuen Verein gesucht. Ich kannte den TSV und habe zuvor auch schon mit Friedbergern in einer Mannschaft geturnt.“

Doch auch der Wechsel konnte nicht verhindern, dass Corinna Hoppe 2020 schon mit dem Sport aufhören wollte. „Ich habe zuvor wie die meisten auf dem großen Trampolin geturnt. Da war ich aber bestenfalls nationale Klasse. Für mehr hätte es nicht gereicht. Ich dachte deshalb ans Aufhören.“ Da entdeckte Hoppe das deutlich kleinere sogenannte Doppel-Mini für sich: „Vor dem hatte ich früher Angst, weil die Sprungfläche so klein ist. Aus Spaß habe ich es dann im Training einmal auspro- biert und bin dabei geblieben.“ Mit dem Doppel-Mini stellten sich plötzlich noch größere Erfolge ein. Hoppe gehört seit einigen Jahren aus zum Leistungskader, weshalb sie zwar für Friedberg startet, aber größtenteils im Leistungszentrum in Unterhaching trainiert. Erfolgreich war die Studentin schon bei schwäbischen, bayerischen, deutschen- und Europameisterschaf- ten. Nur die WM-Teilnahme fehlt der 25-Jährigen noch. „Da meine Disziplin nicht olympisch ist, ist eine WM das größte.“ Im neuen Jahr hat die Turnerin vom TSV Friedberg viel vor. Mitte Januar steht der erste große Saison-Wettkampf in Knoxville, Tennessee an, ehe es im März wieder zurück nach Deutschland geht.

Dort steht erst die deutsche Meisterschaft an, ehe es im Herbst um das Ticket für die Weltmeister- schaft geht. Wenn diesmal alles nach Plan, laufen sollte, kann sich Hoppe im November endlich ihren großen Traum von der WM erfüllen. Den Dezember verbrachte die 25-Jährige in Deutschland. Dort standen unter anderem die Vereinsmeisterschaften beim TSV an.

 

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In den USA hat die Münchnerin zu ihrer Topform zurückgefunden und kann wieder lachen.

 

 

Trampolinturnen                                                            

11.12.22

Emily Ullmann wird Schwäbische Meisterin und rettet den TSV Friedberg

Pannen und Krankheitsfälle schmälern den Erfolg des Trampolinteams in Immenstadt

Nichts trübte die Ankunft des Trampolinteams des TSV Friedberg als sie am Sonntag, 11. Dezember im winterlich tief verschneiten Immenstadt ankamen und schon vorweihnachtliche Stimmung aufkam, denn die Hoffnung den Wettkampf um Meisterehren bei den „Schwäbischen“ wieder erfolgreich wie ehedem zu gestalten und abzuschließen bestand zurecht. Schon bei den vereinseigenen Meisterschaften eine Woche vorher stellten die Flugkünstler des TSV durch imponierende Leistungen die Weichen für ein erwartet gutes Abschneiden bei den Schwäbischen Meisterschaften. Doch das Blatt wendete sich schlagartig, als fünf von den 14 gemeldeten Aktiven, durch die z.Zt. grasierenden Erkältungskrankheiten, die Segel strichen und die Teilnahme absagen mussten. Darunter waren die Paradeturnerinnen Corinna Hoppe und Julina Kimmel, als sichere Anwärter auf einen Meistertitel gehandelt, mit dem auch die Absage von Nachwuchssternchen Zoe Strobel einherging. Trainer Marc Kimmel, der selbst gerne eine aktive Rolle gespielt hätte, bremste eine starke Erkältung ebenso aus, wie Sina Karletshofer, die Garantin für einen Podestplatz gewesen wäre und für einen Start nicht in Frage kam . Der Ausfälle nicht genug, leistete sich Philipp Kleidernigg im Finale einen Abbruch seiner Übung, die ihn zum Gewinner der Meisterschaft gemacht hätte, zudem er bis dahin mit einer Höchstzahl von Scorepunkten von allen Altersklassen der Aktiven in Führung ging. Dieser Tiefschlag war kaum zu verschmerzen, zudem auch Sara Tuffentsammer durch einen Abbruch der Kür, die Teilnahme am Finale verwehrt blieb. Am Ende waren es nur zehn Friedberger, die effektiv den Wettkampf bestritten, von denen die meisten im Mittelfeld landeten, mit Ausnahme der 15jährigen Emily Ullman, die nichts anbrennen ließ und in Pflicht, Kür und Finale, ihre eleganten, mit hohen Schwierigkeiten gespickten Sprünge sicher zu Ende brachte und so mit einem ehrenhaften Meistertitel den Friedberger Trampolinturnerinnen einen versöhnlichen Abschluss bereitete. Für eine Überraschung sorgte die gleichaltrige Leonie Wetzel, die im WK 8 der gleichen Altersstufe, als Vizemeisterin gekürt wurde und als glückliche Zweite neben Emily Ullmann auf dem Siegerpodest stand. Ganz knapp verfehlte Helena Saemann das Treppchen, die mit ihrem 4. Platz gerne das Siegertrio komplettiert hätte. Schwer hatte es Alexandra Wachtel, die sich im starken Teilnehmerfeld der WK 6 einen guten 8. Platz sicherte, worin Sara Tuffentsammer letztendlich mit einem 12. Rang vorliebnehmen musste. Auch Lara Haspolat, die als Trainerin bei der Sparte Trampolin ihr soziales Jahr ableistet, fand als aktive Teilnehmerin am Wettkampf Gefallen an der springenden Kunst. Sie hatte mit ihrem 4. Platz einen relativ schönen Erfolg.   Trainer Marc Kimmel gab mit der Meldung zu den „Schwäbischen“ auch dem Nachwuchs die Gelegenheit zur Teilnahme. Amelie Pamer enttäuschte den Coach nicht und überraschte in ihrem ersten großen Wettkampf gleich mit einen 5. Rang unter 12 Teilnehmerinnen. Camille Bidmon wurde immerhin noch Zehnte.

Unter diesen Umständen reichte es dem Team der Friedberger letztendlich nicht zu einem besseren Ergebnis bei diesen Meisterschaften in Immenstadt, zudem die Leistungsebene in diesem Vergleich beachtliche Höhen annahm, bei dem neben dem TSV Friedberg, im Besonderen die schwäbischen Vereine aus Neu-Ulm, Illerzell, Landsberg und Immenstadt, unerwartete Stärken ausspielten.

Trotz allem liegt es den Trampolinern des TSV Friedberg fern, Trübsal zu blasen, die ihrer Enttäuschung Luft zu machen schien. Dass sie sich ein erhofftes und wesentlich besseres Ergebnis am Ende eines Wettkampfjahres, vorstellten, kann man ihnen nachempfinden. Das Abhaken und die Vorwärtsschau auf die Bayerischen Meisterschaften am 28. April 2023, paart sich mit dem Gedanken, das kommende Training intensiver zu gestalten, das eine sichere Finalteilnahme möglich machen soll um das Siegertreppchen wieder mehrfach besteigen zu können, wenn es in greifbare Nähe zu rückt. (wm-)

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Einen starken Eindruck hinterließ Trampolinturnerin Emily Ullmann mit ihrer meisterhaften Übung im Finale der "Schwäbischen Meisterschaften" (Fotos: Werner Miller)

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Mit der Höchstschwierigkeit eines Schraubensaltos ging Philipp Kleidernigg anfangs in Führung

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Ein durch Krankheitsausfälle verkleinertes Trampolinteam des TSV Friedberg gab bei den Schwäbischen Meisterschaften 2022 in Immenstadt ihr Bestes

Von links: Sara Tuffentsammer, Helena Saemann, Lara Haspolat, Emily Ullmann, Leonie Wetzel, Marla Kessler, Trainer Marc Kimmel. Vorne links: Camille Bidmon und Amelie Pamer

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Leonie Wetztel wurde überzeugend „Schwäbische Vizemeisterin“

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Trainerin Lara Haspolat freut sich über ihren 1. Wettkampf, an dem sie aktiv teilnahm

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Exzellente Körperspannung bewies Helena Saemann mit Ihrer Übung auf dem Großgerät


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Wie aus dem Lehrbuch zelebrierte Sara Tuffentsammer diesen gesteckten Salto rückwärts


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Mit einem gehockten Salto rückwärts hatte Marla Kessler keine Probleme

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Einen gebückten Salto rückwärts zeigte Alexandra Wachtel in ihrer Kürübung


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Ihren ersten großen Wettkampf bestritt das Nachwuchstalent im Trampolinturnen Amelie Pamer

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Als Nachwuchsturnerin zeigte Camille Bidmon ein beachtliches Können

 

Trampolinturnen                                                                                               

30.06.22

Großes Erfolgserlebnis eines Supertalents

Philipp Kleidernigg, Trampolinturner und Mitglied des TSV Friedberg wird bei den Europameisterschaften in Rimini mit der deutschen Jugendnationalmannschaft auf dem Doppelminitrampolin Europa-Vizemeister 2022

Nicht vorstellbar war es für Philipp Kleidernigg, einem Münchner, der noch nicht lange Mitglied des TSV Friedberg in der Sparte Trampolinturnen der Turnabteilung ist, dass er als Kunstturner mit großem Talent, auch beim Tram- polinturnen die Sterne vom Himmel holen kann. So geschehen bei den Europameistermeisterschaften im Trampolinturnen, im italienischen Rimini, wo er auf dem Doppelminitrampolin im Team der deutschen DMT-Juniorennationalmannschaft Anfang Juni sich den Titel eines Vize-Europameisters holte. Dort hatte er noch zwei Tage vor Beginn des Events mit seinem Team in den zugeteilten Trainingszeiten die Möglichkeit, sich an die Geräte und die riesigen Veranstaltungshallen zu gewöhnen.

Philipp schildert seinen Einsatz mit nachklingender Begeisterung: „Mein erster Wettkampf war am Donnerstagnachmittag. Aufgrund der Auslosung musste ich als erster der Delegation an den Start. Den ersten meiner beiden Sprünge erwischte ich nicht optimal, Fliffis- Halb-Halb. Der zweiter Sprung, Fliffis-b-Doppel gelang mir wesentlich besser, landete aber zwar etwas außerhalb der Zone. Ich belegte als einer der jüngsten Teilnehmer den 15. Platz und war mit meiner Leistung am Ende doch sehr zufrieden.

Dies war gleichzeitig der Vorkampf für den Mannschaftswettkampf. In einem spannenden Finale am Samstagnachmittag und gleicher Punktzahl mit Belgien und Portugal, konnte das Juniorenteam-Deutschland auf dem Doppelminitrampolin den 2. Platz belegen, wobei der höhere Schwierigkeitsgrad den Ausschlag gab. Philipp Kleidernigg gewann als Youngster bei seinem ersten Einsatz für den Deutschen Turnerbund im Team Silber und damit den Titel eines Vize-Europameisters.

Die zahlreich angereisten Freunde, Eltern und die gesamte Deutschland-Delegation brach in frenetischen Jubel aus. „Eine Stimmung die ich wohl so schnell nicht vergessen werde. Ich bin sehr stolz, dass ich Teil der Deutschen-Mannschaft bei der Jugend-Europameisterschaft sein durfte und bedanke mich auch bei allen die mich unterstützt und trainiert haben, allen voran meinem Münchner Trainer Oleg Ruchin und Corinna Hoppe“, erinnert der sympathische Sportler an seinen phänomenalen Erfolg.

Von der Turnabteilung des TSV wird ihm noch nachträglich eine Ehrung zuteil (wm-)

 DMT Junioren Nationalteam des DTB

 

 Trampolinturnen                                                                                  

01.04.22

Philipp Kleidernigg wird Deutscher Vizemeister

Das Hochtalent des TSV Friedberg steigert sich auf dem Doppel-Mini-Tramp

zu Höchstleistungen

 Gerade einmal ein halbes Jahr springt der 14-jährige, ehemalige Kunsturner Philipp Kleidernigg, in München zuhause, Trampolin für den TSV Friedberg.

Vom 25. Bis 27. März 2022 traf sich die Deutsche Elite im Doppel-Mini-Trampolin in Hamburg, um ihre Besten zu küren.

Die längste Anreise hatte in diesem Jahr das Team aus Bayern, das mit achtzehn Startern größer war als je zuvor.

Nach viel Pech bei der bayerischen Meisterschaft gelang es Philipp Kleidernigg, vergangenes Wochenende am 26.03., sein Können in vollem Maße zu beweisen.

Mit dabei zwei Athleten des TSV Friedberg. Corinna Hoppe musste dabei leider schon vorher verletzungsbedingt von dem Wettbewerb sowie der Qualifikation zu den Europameisterschaften zurücktreten, ließ es sich jedoch nicht nehmen ihren Teamkollegen Philipp Kleidernigg bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften live vor Ort zu unterstützen und zu betreuen.

Acht Stunden Bahnfahrt und ein nicht optimales Training am Freitagabend, brachten den Junior nicht aus der Ruhe. Schon im Einturnen am Samstagmorgen zeichnete sich ab, dass Philipp einen guten Tag hatte. Dies bewies er mit zwei sehr starken Durchgängen im Viertelfinale, indem er auf Platz drei in das Halbfinale der besten 8 in der Altersklasse 15 – 16 Jahre turnte. Auch hier zeigt Philipp starke Nerven. Mit einem überragenden Durchgang qualifizierte er sich schließlich punktgleich mit Simon Dobler (TG Biberach) auf Platz zwei souverän für das Finale der besten vier.

Der Finaldurchgang mit zwei Doppelsalti und einer Landung in den perfekten Stand brachte ihm schließlich den Vorteil gegenüber Dobler und damit die Silbermedaille. 46.3 Punkte standen am Ende. Damit hat sich Philipp gleichzeitig erfolgreich für die Europameisterschaften Anfang Juni in Rimini, Italien qualifiziert. Das gelang zuletzt 2012 der Trampolinturnerin des TSV Friedberg, Carmen Schneider, die mit ihrer Synchronpartnerin Aileen Rösler in Petersburg/Russland, im Rahmen der „World Age Group Competition“ auf dem Großgerät auch Europameister wurde.

Ungeschlagen in allen Durchgängen blieb an diesem Tag in Hamburg Adrian Thomson (TG Münster). Dritter wurde Simon Dobler von der TG Biberach (wm-).

 Philipp Kleidernigg TSV Trampolin

Hochtalent Philipp Kleidernigg vom TSV Friedberg wird in Hamburg Deutscher Vizemeister 2022 auf dem Doppel-Mini-Tramp (Photo: Corinna Hoppe)

 

Trampolinturnen   

14.12.21

Silberregen auf dem Eurotramp

Drei Vizetitel für den TSV Friedberg bei den Bayerischen Meisterschaften

Für die Trampoliner des TSV Friedberg war 2021 ein Wettkampfjahr , das den üblichen Rahmen sprengte, aber das neu formierte Team im zweiten Coronajahr jedoch nicht aus dem Konzept brachte. Waren es , wie in normalen Zeiten üblich, sieben bayerische und schwäbische Meisterschaften, die in verschiedenen Variationen auf ganz Bayern verteilt ausgetragen wurden, fand durch die rigorosen Beschränkungen, mit den Bayerischen Einzelmeisterschaften, nur ein Wettbewerb in der Nichtpräsenzform von vielen bayerischen Vereinen zusammen statt. Statt dessen veranstaltete der Bayerische Turnverband einen Online-Wettkampf der in vereinseigenen Hallen per Videoclip an ein kompetentes Kampfgericht abgesendet wurde. Durch diese Maßnahme wurde in der Tat ein kompletter Stillstand des Wettkampfgeschehens umgangen und durch Anpassen in einer Notlage Rechnung getragen. Darunter litt vor allem die Wettkampfatmosphäre, das Flair und die Lebendigkeit einer persönlichen und freundschaftlichen Begegnung, die eine Meisterschaft unter den vielen Konkurrenten aus ganz Bayern, erlebbar machen.

Trotzdem gelang es Spartenleiter Marc Kimmel gleich 10 Teilnehmer:innen des TSV Friedberg, in den verschiedenen Jahrgänge, zu den bayerischen Online-Meisterschaften zu melden. Erfreulicherweise waren es doch knapp 100 Athleten aus ganz Bayern, die sich an der ungewöhnlich ausgetragenen Meisterschaft beteiligten und einen Champion küren wollten. So waren es neben dem TSV 1862 Friedberg die Munich Airriders, TV Erlangen, TSV Bad Abbach, TSV Neu-Ulm, TV Burgkunstadt, Aktivteam Röttenbach, SV Illerzell, TV 1860 Aschaffenburg, Bayreuther Turnerschaft, TSV Turnerbund München, Post SV Nürnberg, ATSV Kelheim und der TV Dettingen, die getrennt und doch zusammen eine Bayerische Meisterschaft auf den Weg brachten.

Auf ungewöhnliche Weise hatte das externe Kampfgericht die Pflicht- und Kürübungen nun beurteilt und bewertet.

Zur Freude der Juroren blieben die gezeigten Übungen mit schwierigen Sprungverbindungen der Salti und Schrauben auf hohem Leistungsniveau und hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei den Bewertern.

Für den TSV Friedberg gab es da überraschende und bewundernswerte Vizemeistertitel, die es mit drei zweiten Plätzen auf einem imaginären Podest zu feiern gab

Die erste Silbermedaille holte sich Alelexandru David (Jutu 11/12 Jhr.) mit einem sicheren, sauberen und schwierigen Vortrag. Der erst vor kurzem vom TSV Unterhaching angeworbene Toptrampolinturner Philipp Kleidernigg ( Jutu 13/14) sprang auf sensationelle Weise ebenso auf einen zweiten Treppchenplatz. Sina Karletshofer ( 19+ ) steigerte sich mit Salto a, b und c, Fliffis, Schrauben, Flugsalto und Babyfliffis a, in Höchstleistung zum Vizemeistertitel und musste sich unter 10 Konkurrentinnen nur von Annika Süß von den Munich Airriders geschlagen geben. Einen Achtungserfolg mit einem 5. Platz errang die sonst erfolgsverwöhnte Julina Kimmel (Juti 15/16 Jhr.) unter 10 Turnerinnen. Knappe 0,14 Pkt. fehlten der erst 11jährigen und hochtalentierten Sara Tuffentsammer (zu einem Treppchenplatz, die unter 18 Konkurrentinnen auf einen 4. Rang sprang. Alexandra Wachtel landete bei ihrer ersten „Bayerischen“ auf Platz 18. Im Jahrgang der Juti 13/14 gaben 4 Turnerinnen des TSV ihr Debüt und landeten auf beachtenswerten und guten Plätzen. Hannah Wiedholz Rang 8, Emelie Zörner Rang 10, Helena Saemann Rang 11 und Tamara Hupe Rang 10.

Trainer Marc Kimmel, der seine ersten Bayerischen Meisterschaften als Spartenleiter und Trainer seiner Schützlinge erlebte, konnte sich über die schönen Erfolge seiner Schützlinge nur freuen, hofft aber, dass diese Art von Meisterschaften bald der Vergangenheit angehören und den sehnlichst erwarteten Präsenzwettkämpfen im nächsten Jahr wieder den Vorrang geben (wm-)

 

Videolinks

TSV 1862 Friedberg Teilnehmer

  Pflicht Kür Finale
Alexandru David https://youtu.be/aCtmbUMGfZ0 https://youtu.be/fyazaCkFnUM https://youtu.be/8jPry6fKtg4
Tamara Hupe https://youtu.be/uuL5wyWcdRU https://youtu.be/O_mqpf4Oifs https://youtu.be/pMxsVZVWeYE
Julina Kimmel https://youtu.be/vRdRw8oGFuE https://youtu.be/DwjAA5YmO_Y https://youtu.be/yX8eZnF3LdI
Helena Saemann https://youtu.be/VJEcFMrlysk https://youtu.be/cHMxGoT1mSM https://youtu.be/VJ7Bh0SnxgQ
Sara Tuffentsammer https://youtu.be/ljMwTK87R_Y https://youtu.be/3LdAWy5KClc https://youtu.be/zcUCHK60Y5k
Alexandra Wachtel https://youtu.be/ZcH77ugwGus https://youtu.be/TRljXkd9qyA https://youtu.be/HsYCfeWsdto
Emelie Zörner https://youtu.be/wUf9bGFSIHI https://youtu.be/figEobGQ1qo https://youtu.be/3PH3tZde0YM
Sina Karletshofer https://youtu.be/pjg8hyekuDg https://youtu.be/vPk8iHaS7TQ https://youtu.be/23Qzj1k3kMw
Philipp Kleidernigg https://youtu.be/MRan5H_Yat4 https://youtu.be/tyIOD76NlcI https://youtu.be/gvVvpV0PryQ
Hannah Wiedholz https://youtu.be/doXYbC5akLk https://youtu.be/Rm19bAhXzf8 https://youtu.be/0ETLH-I65a8
       

 

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Den Vizemeistertitel errangen bei den Bayerischen Meisterschaften im Trampolinturnen 2021 für den TSV Friedberg Sina Karletshofer und Philipp Kleidernigg

Fotos: Werner Miller

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Den gleichen Titel als bayer. Vizemeister errang Alexandru David vom TSV

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Höchstleistungen mit Salti und Schrauben auf dem Eurotramp bot Sina Karletshofer

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Außergewöhnliches Talent für einen Topspringer beweist Philipp Kleidernigg

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Julina Kimmel symbolisiert mit ihren haushohen Sprüngen Mut und Risiko

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Faszination übt die 11 jährige und hochtalentierte Sarah Tuffentsammer mit ihren Sprüngen aus

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In bestechender Form präsentiert Alexandru David seine schwierigen Sprünge


 

Trampolinturnen

06.12.21

Deutsches Silber für Friedberger Duo auf dem Doppelminitramp

Corinna Hoppe schreibt beim Deutschland- Cup Geschichte

Das Wettkampfjahr der Trampolinturner: innen neigt sich dem Ende zu. Doch ein nationales Großereignis in der Disziplin Doppelmini Trampolin stand Mitte November noch aus.

Corinna Hoppe (24) und Philipp Kleidernigg (14), beide Topathleten des TSV Friedberg, waren bei den schwäbischen Meisterschaften im Trampolinturnen noch von großem Pech verfolgt. Beim Deutschland-Cup auf dem Doppelmini-Trampolin haben sie jedoch deutlich bewiesen, wie hoch ihre Sprungqualitäten einzuschätzen sind.

Die deutschen Meisterschaften, mehrfach verschoben und schließlich aus diversen Gründen abgesagt, führten dazu, dass viele Athleten aufgrund mangelnder Qualifikationsmöglichkeiten die Startmöglichkeiten versagt blieben. Stattdessen wurde ein qualifikationsloser online-Pokalwettkampf, der sogenannte Deutschland-Cup ausgetragen. Dieser findet für gewöhnlich für all diejenigen jedes Jahr einen Tag nach den Meisterschaften statt, die sich nicht für die DM qualifizieren konnten, aber erste Erfahrungen auf nationaler Ebene sammeln wollen. Dieses Jahr waren jedoch alle Athleten, auch die, mit erfüllter DM Norm, am Deutschland Cup vertreten.

In einem Turniersystem wurde dieser Online-Wettbewerb über zwei Wochen ausgetragen. In der ersten Woche Anfang November ging es um die Qualifikation der besten Acht für das Finale.

Der hochtalentierte Nachwuchsturner Philipp Kleidernigg, welcher ursprünglich aus dem Kunstturnen kommt, hat erst vor wenigen Wochen mit dem Trampolinturnen beim ‚TSV Friedberg begonnen. Umso beeindruckender, dass der junge Athlet sich in der Altersklasse 13-14 bereits im Vorkampf an die nationale Spitze herantasten konnte. Dem Traum von Gold zum Greifen nahe, wollten Philipp und sein Trainerteam mit einem Doppelsalto vorwärts mit eineinhalb Schrauben volles Risiko eingehen. Mangels der kurzen Eingewöhnungszeit und Erfahrenheit auf diesem Gerät, entschied sich Philipp jedoch für die Sicherheitsvariante. Zwei Durchgänge, mit einem Doppelsalto rückwärts und einem Doppelsalto vorwärts mit halber Schraube sicherten ihm schließlich die Silbermedaille und die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften 2022. Nicht zu schlagen war dabei Anton Kelterer vom Vfl Pinneberg.

Jahrelange Erfahrung im Trampolinturnen hingegen hat Corinna Hoppe. Doch für die Studentin ist das Doppelminitramp auch eine relativ neue Disziplin. Erst seit März diesen Jahres nahm sie die Möglichkeit wahr, auf dem „Schwebebalken der Trampolinturner“ richtig zu trainieren.

Dabei gelang es ihr in den vergangenen Monaten ihre Schwierigkeit in den diversen Sprüngen drastisch zu steigern. Erhöhtes Risiko führte dabei auch zu einer gravierenden Verletzung, die eine sechswöchige Zwangspause nach sich zog. Ein gebrochener Daumen machte es ihr unmöglich am Gerät zu trainieren. Nur eine Woche vor dem Deutschland-Cup wurde der Gips an ihrem Arm entfernt. Trotz der Verletzung ging Corinna als Anwärterin auf einen Podestplatz in den Wettbewerb der Erwachsenen und wurde dieser Rolle gerecht.

Als Zweitplatzierte hinter Antonia Quindel aus Hamburg, zog Corinna Hoppe ins Finale der besten acht ein und schrieb nebenbei nationale Doppelminitramp Geschichte: als erste Turnerin in Deutschland sprang Corinna Hoppe einen Doppelsalto rückwärts mit ganzer Schraube im ersten Salto als Abgang. Dieser sogenannte „Voll—ein“ wird von den meisten Athleten gemieden, da der Blickkontakt zur Landematte verloren geht und eine blinde Landung das Sturzrisiko erhöht. Hoppe konnte den Sprung problemlos stehen und sprang damit nicht nur auf den sicheren Silberrang, sondern auch in die Geschichtsbücher ihrer Disziplin.

Gewonnen hat, wie erwartet, die favorisierte Hamburgerin Antonia Quindel, die einzige deutsche Athletin, die in diesem Jahr die Qualifikation zu den Weltmeisterschaften in Baku, Aserbeidschan, erfüllen konnte.

Der Fokus liegt nun auf den Deutschen Meisterschaften 2022, welche hoffentlich im März als Präsenzwettkampf in Hamburg ausgetragen werden. Hier kämpft das Friedberger Duo dann um die Qualifikation zu den Europameisterschaften 2022 in Italien. (wm-)

 

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Höchst erfolgreich beim Deutschland-Cup auf nationaler Ebene. TSV Trampolinturnerin Corinna Hoppe und TSV Trampolinturner Philipp Kleidernigg (Fotos: Werner Miller)

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Sprung-Ass Corinna Hoppe in ihrem Element

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Supertalent Philipp Kleidernigg springt beim Deutschland-Cup für den TSV Friedberg


 

 

 

 

 

Trampolinturnen                                                                        09.11.21

Titelflut für den TSV bei Schwäbischen Meisterschaften

Friedberger Team sorgt für spannende Wettkampfatmosphäre

Im Nachhinein hatte der TSV Friedberg Riesenglück, als er sich um die Ausrichtung der Schwäbischen Meisterschaften im Trampolinturnen für den 7. November bewarb, die am letzten Sonntag in seiner Sporthalle über die Bühne gingen. Denn schon wieder droht durch G 2 eine Einschränkung des Hallensports.

Über 50 Meldungen aus sechs schwäbischen Vereinen gingen im Turnbezirk Schwaben für acht Wettkampfklassen ein. Eine erfreuliche Zahl, nach der sich schließen lässt, dass eine sportbegeisterte Jugend kaum zu bremsen ist, um in freundschaftlicher und fairer Begegnung wieder Wettkampfluft atmen zu können.

So genoss der TSV Friedberg den Heimvorteil der eigenen Halle und stellte zugleich mit 14 Athletinnen und Athleten die höchste Teilnehmerzahl vor den Vereinen TSV Immenstadt, TSV Neu-Ulm, SV Illerzell, TV Willmatshofen, FT Jahn Landsberg und der TUS Geretsried.

Nach der langen Zeit des Lockdowns war zu befürchten, dass das Leistungsniveau der Jugendlichen erheblich eingebrochen sein könnte. Erstaunlicherweise konnte man den Sportlern der springenden Kunst kaum einen Mangel an Leistungswillen, Kraft und Ausdauer nachweisen, das auch für die Begeisterung und für viele Talente spricht, mit der diese Sportart in den Turnvereinen betrieben wird.

Für Friedberg ging es nun darum, den hohen Stellenwert mit einer Führung im Turnbezirk Schwaben zu verteidigen, zudem es gerade unter den jungen Jahrgängen viele Neustarter gab, die ihren ersten Wettkampf vor sich hatten.

Unter den elf- und zwölfjährigen Friedberger Trampolinturnerinnen fielen besonders Sara Tuffentsammer und Sophia Engelhard mit schwierigen Kombinationen der Salti und Schraubensprünge in ihren Übungen auf, die in dieser Altersgruppe für Erstaunen sorgte. Der Meistertitel für Sara und ein Vize für Sophia war die logische Folge. Alexandra Wachtel machte dem TSV an ihrem ersten Wettkampf mit dem 6. Platz alle Ehre.

Nicht anders als erwartet ließ die 14jährige Friedbergerin Emily Ullmann mit einer bestechenden Ausführung von Pflicht und Kür nichts anbrennen und stand im Finale mit Platz 1 auf dem Siegerpodest. In dieser Altersgruppe des Jahrgangs 2007/08 schoss Helena Saemann mit 0,3 Punkten am Podest vorbei und erreichte den 4. Platz, Emma Ringsdorf Rang 5 und die Debütantinnen Adriana Vargiu und Hannah Wiedholz Rang 7 und 8, als künftige Wettkämpferinnen, hervorragend.

Als jüngste Wettkämpferin der Jahrgänge 2004/2006 ließ das 15jährige Supertalent Julina Kimmel mit einer schwierigen Übung ihre Konkurrentinnen aus Neu-Ulm, Willmatshofen und Geretsried mit Abstand hinter sich und holte sich den Titel trotz einer Knieverletzung, die ihr den Sieg nicht leicht machte.

Mit Höchstschwierigkeiten durch verschiedene doppelte Salti incl. Schraubensprünge warteten Corinna Hoppe und Sina Karletshofer auf und hatten dabei mit nahezu gleichwertiger Konkurrenz aus vier Vereinen zu kämpfen. Durch einen scheinbaren Rechenfehler des Kampfgerichts fühlte sich Corinna benachteiligt, so ihr das Treppchen durch das fehlende Finale mit einem 2. Platz verwehrt blieb. Für Sina blieb es dabei auf einem 5. Platz. Erwähnenswert der unangefochtene Sieg der Immenstädterin Hanna Lindermeier, die als Bundesligaturnerin mit einem 8,5 Pkt. Vorsprung eine traumhaft sichere Vorstellung gab.

Auch Marc Kimmel, Spartenleiter und Trainer der Friedberger Trampoliner, wollte es als dereinst sehr erfolgreicher Wettkämpfer, noch einmal wissen. Mit seinem konservierten Können überraschte er seine Schützlinge und stieg letztendlich als Schwäbischer Meister aufs Treppchen.

Alexandru David, Jahrgang 2009, versemmelte seine im Schlaf sichere Pflichtübung, bewies aber mit seiner Kürübung, dass er den Sieg davongetragen hätte. Sein Fehler schloss ihn bedauerlicher Weise vom Finale aus. Mit seinem 4. Rang stand er neben dem Treppchen.

Als besonderen Glücksfall bezeichnet es Trainer Marc Kimmel, dass ein junger Kunstturner des TSV Unterhaching, der 14jährige Philipp Kleidernigg, auf die Trampoliner des TSV Friedberg stieß, der sich aktuell als neues Mitglied des Vereins auch auf dem Eurotramp beweisen will. Nach 3 Wochen Zugehörigkeit erwies er sich schon als wettkampffähiger und einsatzfreudiger Trampolinturner. Bei der jüngsten Meisterschaft überzog er wohl seine außergewöhnliche Begabung und scheiterte an der Pflichtübung. Mit der Kür zeigte er jedoch wahre Kunststücke eines selten in diesem Alter gezeigten Sprungvermögens, die ihm den verdienten Sieg eingebracht hätten.

Nach einer coronabedingten Zwangspause von eineinhalb Jahren stellte die bayerische Staatsregierung vor die Ampel für den Hallensport nun endlich auf Grün. Da die Inzidenzahlen in den letzten Tagen wieder drastisch in die Höhe schnellten, wurden die Bayerischen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Erlangen abgesagt, können aber ersatzhalber via online durch Übersenden eines Videos stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass es kurzfristig am Wochenende eventuell doch noch eine Fahrt zu den Bayerischen Meisterschaften gibt, um sich mit den Besten aus der bayerischen Trampolinszene zu messen. (wm-)

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Ein Meisterquartett im Trampolinturnen des TSV Friedberg, zeigte bei den „Schwäbischen“ in Friedberg wahre Größe und holte den Titel. Von links: Sara Tuffentsammer, Julina Kimmel, Emily Ullmann und Marc Kimmel (Foto: Werner Miller)

101121 Sara 

Schwäbische Meisterin 2021 – Sara Tuffentsammer (Jahrgang 2010)

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Schwäbische Meisterin 2021 – Emily Ullmann (Jahrgang 2007)

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Schwäbische Meisterschaften – Corinna Hoppe – Rang 6

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Schwäbische Meisterschaften 2021 – Philipp Kleidernigg – Rang 4

 101121 Sina

Schwäbische Meisterschaften 2021 – Sina Karletshofer – Rang 5

 101121 Marc

Schwäbischer Meister 2021 – Marc Kimmel (Jahrgang 2000)

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Schwäbische Meisterin 2021 – Julina Kimmel (Jahrgang 2006)

 

Endlich wieder Wettkampfluft atmen

05.11.21

Bei den Schwäbischen Meisterschaften startet auch ein neues und junges Team des TSV Friedberg in der heimischen Halle

Schwer zu schaffen machen die strengen Regeln zur Bewältigung der immer noch akuten Covid-19 Pandemie nicht nur den Trampolinturnern des TSV Friedberg. Nach den gelockerten Zwangsmaßnahmen gab der Bayerische Turnverband jedoch wieder grünes Licht für Wettkämpfe, die unter der G3-Rgel stattfinden dürfen.

Nachdem der Bann gebrochen ist, geht es nun bei den Trampolinern in der Turnabteilung des TSV wieder mit neuem Schwung auf die seit zwei Jahren nicht mehr stattgefundenen Schwäbischen Meisterschaften im Trampolinturnen zu, die der TSV Friedberg im Auftrag des Turnbezirk Schwaben in seiner eigenen Halle am Sonntag ausrichten wird und damit das Startzeichen der neuen Wettkampfsaison für ganz Bayern gibt. Dem nun seit 1 ½ Jahren neu gewählten Spartenleiter und Trainer Marc Kimmel ist die Freude dabei ins Gesicht geschrieben. Wie er konstatiert, kann nichts besser motivieren als sich mit der Teilnahme an Wettkämpfen ein sportliches Ziel zu setzen, dessen Erreichen sich mit Übung, Mut und Selbstvertrauen verwirklichen lässt.

Ein gewisses Maß an Lampenfieber wird sich dabei wohl nicht vermeiden lassen, doch Adrenalin ist auch die treibende Kraft, um eine gute Leistung auf das Sprungtuch zu bringen. Von Höhenangst sollte man aber nicht befallen sein, denn mitunter wagen sich die Mutigsten bei einer Wettkampfübung schon an die Grenze von sechs und sieben Metern, die nur erprobte Sportler erreichen. Auf die kann Trainer Marc Kimmel mit Corinna Hoppe, Sina Karletshofer, Julina Kimmel und Emily Ullmann ebenfalls zurückgreifen, da sie doch schon seit Jahren eine bis dato erfolgreiche Karriere vorweisen können. Seit dem Lockdown sind aber auch neue und vielversprechende Athleten dazugekommen, deren Können nun an ihrem ersten Wettkampf unter Beweis gestellt wird.

Als teilnehmende Vereine an den Schwäbischen Meisterschaften haben sich neben dem Wettkampf ausrichtenden TSV Friedberg, der TSV Immenstadt, TSV Neu-Ulm, TSV Willmatshofen und auch ein Neuling beim Trampolinturnen, der FT Jahn Landsberg, gemeldet. Mit letzterem veranstaltete der TSV Friedberg in der vergangenen Woche einen erfolgreichen Freundschaftswettkampf, um diesem Verein des Prozedere eines Vergleichs nahe zu legen.

Auf Grund der langwierigen Wettkampfpause ist es noch nicht sicher, wer die Favoritenrolle bei diesen Meisterschaften übernimmt. Davor war es immer der TSV Friedberg, der von jeher mit einer Sammlung von Titeln und Podestplätzen die Wettkampfbühne verlassen hat. Den Heimvorteil haben die Friedberger aktuell auf jeden Fall.

Auf viele Fans, vor allem Eltern und Geschwister freuen sich die Aktiven des Wettkampfs, um ihre Leistung zu zeigen und ihr Können zu präsentieren. Jeder ist eingeladen, den Wettkampf live in der Halle oder über die sozialen Medien mitzuverfolgen. Den Besuchern wird nahegelegt, sich an die 3G Regeln mit Tragen einer Maske zu halten. Wettkampfbeginn und der Start auf dem Eurotramp Großgerät ist um 11 Uhr. Turnabteilungsleiterin Sabine Walter lässt es sich nicht nehmen, die teilnehmenden Vereine und Gäste zu begrüßen.    

Für den TSV Friedberg starten bei den Schwäbischen Meisterschaften am Sonntag, 7. November in den verschiedenen Altersklassen:

WK14 Turnerinnen 19+:

Sina Karletshofer
Corinna Hoppe

WK13 Turner 19+:

Marc Kimmel

WK10 Turnerinnen 15-16:

Julina Kimmel

WK8 Turnerinnen 13-14:

Hannah Wiedholz
Adriana Vargiu
Emelie Zörner
Emily Ullmann
Helena Saemann
Emma Ringsdorf

WK7 Turner 13-14:

Philipp Kleidernigg, TSV Unterhaching, Erststartrecht für den TSV Friedberg

WK6 Turnerinnen 11-12:

Alexandra Wachtel
Sara Tuffentsammer
Sophia Engelhard

WK5 Turner 11-12:

 

Alexandru David

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Eine Favoritenrolle bei den Schwäbischen Meisterschaften im Trampolinturnen könnte das elfjährige Megatalent Sara Tuffentsammer des TSV Friedberg, hier bei einem Barani a, einnehmen. (Fotos: Werner Miller)

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Philipp Kleidernigg

051121 Hoppe 

Corinna Hoppe

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Hannah Wiedholz

 051121 J Kimmel

Julina Kimmel

051121 A David 

Alexandru David

 051121 Saemann

Helena Saemann

051121 Ullmann 

Emily Ullmann

051121 Karletshofer 

Sina Karletshofer

 051121 A Wachtel

Alexandra Wachtel

051121 Adriana 

Adriana

051121 E Ringsdorf Tamara Hupe 051121 HupeEmma Ringsdorf

 

Trampolinturnerin Corinna Hoppe überturnt DM-Norm

09.10.21

Trotz Verletzungspech hoch motiviert

Die meisten Menschen gehen nicht einmal in das Fitnessstudio, wenn sie gesund sind. Leistungssportlerin Corinna Hoppe kennt jedoch keine Gnade und zieht jetzt mit einem leuchtend roten Gips am Arm die Blicke im Kraftraum auf sich, denn noch ist das letzte Quäntchen Hoffnung für die hart erarbeitete Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften nicht verloren.

Corinna Hoppe gehört schon seit über einem Jahrzehnt zu den besten bayerischen Trampolinturnerinnen. Seit 2017 startet die 24jährige Münchnerin für ihren Wahl-Verein den TSV Friedberg und konnte insbesondere am Großgerät bereits einige Siege auf bayerischen und schwäbischen Meisterschaften für den TSV einfahren. Auch für die Top-Mannschaft der deutschen Bundesliga, den Air Eagles Allgäu, hat sie sich ihren Startplatz sichern können.

Während Hoppe die Karriere auf dem Großgerät jedoch zunehmend auf Eis legt, konzentriert sie sich seit einiger Zeit auf das zweite Gerät der Sportart, das Doppelmini Trampolin.

Im Gegensatz zur olympischen Disziplin Trampolinturnen, konnten seit Beginn der Pandemie bis heute keine Präsenzwettkämpfe ausgetragen werden, auch wenn es mittlerweile wieder möglich wäre. Stattdessen ist die Disziplin für den Rest des Jahres auf online Turniere umgestiegen.

Mit den noch ausstehenden Deutschen Meisterschaften hat im vergangenen Monat die TG Münster im Rahmen eines internationalen online Turniers die erste und einzige Qualifikationsmöglichkeit zu den diesjährigen Meisterschaften geschaffen.

Hoppe war dabei eine der wenigen bayerischen Athlet*innen und die Einzige aus Schwaben, die sich dem DMT-Cup, einem Wettkampf der Elite, gestellt haben. Vorrangiges Ziel war dabei jedoch nicht eine gute Platzierung, sondern das Erfüllen der DM-Norm. 9,2 Punkte Schwierigkeit bedarf es, um sich im erwachsenen Bereich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Das entspricht bei acht Elementen, die in einem Wettkampf geturnt werden, mindestens zwei Doppelsalti, welche jeweils in unterschiedlichen Positionen ausgeführt werden müssen.

Corinna Hoppe hat die Pandemie genutzt. Sie ist stärker geworden, noch ehrgeiziger und beinahe unendlich diszipliniert. Während sie an ihrem letzten Wettkampf, den bayerischen Meisterschaften im März 2020 gerade mal einen Doppelsalto zeigen konnte, turnt sie nun bis zu sechs – problemlos. Dabei sei erinnert, dass auch sie gut neun Monate im Lockdown und außerhalb der Trainingshalle verbracht hat. Mittlerweile turnt sie Elemente wie Doppelsalto mit ganzer Schraube, sowohl vorwärts als auch rückwärts, die außer ihr in Deutschland aktuell niemand im Wettkampf zeigt. Damit springt sie beim DMT-Cup in der Gesamtwertung um ein Zehntel am Treppchen vorbei auf Platz 4, kann aber mit 13,1 Punkten Schwierigkeit die Norm für die nationalen Meisterschaften im November mit vier Punkten deutlich überturnen.

Damit ist sie für die Deutschen nicht nur eine Favoritin auf das Treppchen geworden, sondern auch die allererste Friedberger Athletin, die es geschafft hat, sich überhaupt für die Meisterschaften der Erwachsenen zu qualifizieren.

Allerdings drohte nun das Vorzeitige aus. Grund ist ein Daumenbasis-Bruch, den sie sich zugezogen hat, als sie ein Kind im Training aufgefangen hat, welches sonst aus mehreren Metern Höhe vom Gerät gefallen wäre. Bislang ist unklar, ob sie nicht doch noch operiert werden muss.

Doch vorzeitig Aufgeben gibt es für die Studentin nicht: mit dem Einverständnis ihrer behandelnden Ärzte zieht sie nun mit einem leuchtend roten Gips am Arm fünfmal pro Woche die Blicke im Fitnessstudio auf sich. Vorsicht ist geboten, aber gar nicht trainieren, kommt für Hoppe nicht in Frage. „Meine Beine funktionieren ja noch und für Kniebeuge brauche ich meine Hand zum Glück nicht.“

Eigentlich waren für die Deutschen Meisterschaften sechs bis acht verschiedene Doppelsalti mit jeweils bis zu zwei Schrauben geplant. Ob ein Start jetzt überhaupt möglich wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Aber mit Hinblick auf die Saison 2022 weiß Corinna, dass jetzt eine übereilte Wettkampfteilnahme sinnlos ist. Der TSV Friedberg drückt die Daumen.

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08.09.2021

Trampolin Ferienprogdramm 2021

Eine gelungene Freizeitgestaltung: das Ferienprogramm 2021 Trampolin mit dem TSV Friedberg in Kooperation mit der Stadt Friedberg                                                                                         Foto: Werner Miller

Hoch hinaus auf dem Trampolin

Das Ferienprogramm der Turnabteilung mit der Stadt Friedberg lässt Kinderherzen höher springen

Wie jedes Jahr engagiert sich die Turnabteilung des TSV Friedberg in den Sommerferien, zusammen mit der Stadt Friedberg, mit einem vielfältigen Sportprogramm, Kindern und Jugendlichen eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung zu bieten und trifft dabei voll ins Schwarze.

Neben Kunstturnen, Rope Skipping und Rhythmischer Gymnastik ist es vor allem das Springen auf dem Trampolin, das als Groß- und Wettkampfgerät eine magische Anziehungskraft auf junge Menschen ausübt. Wenn es auch nur Sekunden sind, die ein Gefühl des Fliegens und das Entfliehen der Erdenschwere vermitteln, ist es vor allem der Spass und die Freude, die jedem Kind ins Gesicht geschrieben ist, wenn mittels Federkraft der Sprung nach oben beginnt.

Wie nicht anders zu erwarten sind die 5 Tage, die in den Sommermonaten angeboten werden, jeweils schnell ausgebucht, sodass am Ende knapp 80 Kinder über die Woche verteilt, diesem Sprungvergnügen frönen können. Neben Spartenleiter und Trainer Marc Kimmel bildeten Werner Miller und die Übungsleiter Assistentinnen Julina Kimmel, Emily Ullman und Marla Kessler ein harmonisches Trainerteam, das die Sprungwütigen erstmal an korrekte Basissprünge heranführte, bevor sie sich am Ende an einen Salto herantrauten. Manche waren am Ende doch überrascht, wie sie es durch Aufmerksamkeit bei den genauen Erklärungen und entsprechender Hilfestellung durch den Trainer geschafft haben. Anders als die üblichen Gartentrampoline sind es doch wesentlich größere und wettkampftaugliche Eurotramp Geräte, die eine größere Sprunghöhe ermöglichen und das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben lassen. Immer wieder gibt es Kinder, die nicht wissen, dass sie eine ausgesprochene Begabung zum Trampolinturnen haben und dann erfreut sind, wenn sie auf die Warteliste des TSV kommen und zu weiteren Probetrainings eingeladen werden. So manches Talent wurde so entdeckt um sich durch explizites Training in den folgenden Jahren einen begehrten bayerischen Meistertitel im Wettkampfsport holen zu können

Trotz Pandemie und den entstandenen Zwangspausen in den diversen Sparten, ist es der Turnabteilung des TSV Friedberg gelungen die große Vielfalt des Turnens, wenn auch mit manchen Einschränkungen, weiterzuführen um dem Bewegungsdrang der Jugend eine sinnvoll sportlich maßgebende Richtung in der Freizeitgestaltung zu ermöglichen. (wm-)

 

 

31.05.21

 

Trampolinturnerin Julina Kimmel kl

Wie schwerelos mutet der Sprung von Trampolinspitzenturnerin Julina Kimmel an

Es geht wieder aufwärts

Nach siebenmonatiger Zwangspause fliegen die Trampolinturner und Turnerinnen des TSV Friedberg wieder durch die Lüfte

Die schreckliche Zeit der Coronapandemie bekamen auch die vielen Trampolinturner und Turnerinnen des TSV Friedberg deutlich zu spüren. Wenn auch niemand erkrankte, so war es doch ein sieben Monate langer Lockdown, der den Hallensport im Innenbereich zur Tabuzone erklärte und die talentierten Sportler zu einer prekären Zwangspause verurteilte, die in dieser Länge kaum zu erwarten war.

Spartenleiter und Trainer Marc Kimmel ist die große Stütze eines Teams, das auch Leistungssportlern und dem Nachwuchs besteht, das jetzt wieder optimistisch in die Zukunft blickt. Wie er feststellen konnte, hielt sich der Kräfteverlust während der langen Pause in Grenzen, weil er die trainingslose Zeit mit einem Kraft- und Beweglichkeitstraining über ein Online Zoom Meeting überbrücken konnte und so sieben Monate konsequent durchführte. Dass er damit stets viele Teilnehmer dreimal wöchentlich eine halbe Stunde an den Bildschirm fesseln konnte und mit seinen verbalen Aufmunterungen das Training interessant gestaltete, ist sein Verdienst und kam bestens an. Trotzdem beansprucht das Trampolinturnen Muskelgruppen, welche durch einfache Kraftübungen zuhause kaum trainiert werden können und deshalb wird momentan auch in den Ferien und an Feiertagen trainiert, damit die Aktiven wieder in beste Form gebracht werden. Auf Trainerurgestein Werner Miller und Trainerin Josephine Varga kann sich Trainer Marc Kimmel bestens verlassen, um den Neubeginn der Leistungs- und Nachwuchsgruppen wieder auf eine Ebene zu stellen, die ihm angemessen erscheint.

Ein absolutes Ausnahmetalent auf dem Trampolin stellt die Münchnerin Corinna Hoppe dar, die schon seit Jahren das Aushängeschild der Sparte Trampolin des TSV Friedberg ist. Ihre Stärke beweist sich durch das außerordentliche Können auf dem Doppelminitramp, einer Ergänzung des Großgeräts, auf dem sie sich die Qualifikation zu den Weltmeisterschaften im November in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku holte und als Kadermitglieder des BTV seit Jahresbeginn im Landesleistungszentrum des BTV trainieren kann. Als eine der Besten Deutschlands tut die ehrgeizige 23-jährige Sportstudentin nun alles was dieses große Ziel und die Teilnahme an den Weltmeisterschaften rechtfertigt. Dank dieses Ziels hatte sie eine Sondererlaubnis, welche ihr, im Gegensatz zu den anderen Turnerinnen und Turnern, den Zugang zur Halle auch während des Lockdowns ermöglichte.

Trotz der Pfingstferien scheint besonders der Neustart eines talentierten Nachwuchsteams gelungen zu sein, denn nach unendlich langer Zeit war die Freude schon riesengroß wieder auf ein großes Wettkampftrampolin zu steigen, um die Schwerelosigkeit zu genießen, die sich für Sekunden einstellt, wenn es bis in Höhen von 5 Metern geht. Der Neustart wird mit einem während des Lockdowns neu gekauften Doppelminitrampolin perfekt ergänzt, da die Trainingsmöglichkeiten auf diesem Gerät dadurch wesentlich erweitert werden können.

Wie lange die große Wettkampfpause im BTV noch dauern wird, ist noch nicht vorhersehbar, aber die Hoffnung besteht, dass sich in Bayern die große Familie der Trampolinturnerinnen und Turner im fairen Wettbewerb baldmöglichst wieder treffen darf. (wm-)

 
Training Corinna Hoppe

Das große Ziel von Corinna Hoppe sind die Weltmeisterschaften im Doppelminitrampolinturnen, in Baku in Aserbeidschan im November 2021 (Foto Werner Miller)

 
 

 

Augsburger Allgemeine

TSV Turnabteilung

Sportlerwahl 2020

Ungewöhnliche Wende:

Luzie-Riva Lampe und Corinna Hoppe stehen als Doppelsiegerinnen fest

Spannend wie selten verlief die Wahl zum „Sportler des Jahres 2020“ der Friedberger Allgemeinen bis zum Schluss. Es war schon ein Kopf an Kopfrennen, das bis zum letzten Tag offen stehen ließ, wer als Sieger aus dieser Wahl hervor geht. So freute sich die Sportgymnastin des STV Friedberg Luzie-Riva Lampe anfangs über einen nicht erwarteten und überraschenden Sieg, wie er nach Ablauf des Votings zu vernehmen war. Doch nun stellte sich im Nachhinein heraus, dass es bei der Stimmabgabe über SMS bei der Zeitung ein technisches Problem gab und die Hälfte der nachweislich abgegebenen Stimmen für Trampolinturnerin Corinna Hoppe nicht rechtzeitig ankam. Das verändert nun schlagartig das Ergebnis dieser Wahl, denn für Hoppe wurden nicht nur 600, sondern 1200 abgesendete Stimmen ausgezählt. Normalerweise wäre ihr somit der Titel zugesprochen worden. Nun entschied die Sportredaktion der Friedberger Allgemeinen, den Fehler umgehend zu beheben und fällte dazu ein salomonisches Urteil. Auf Grund dieser außergewöhnlichen Situation kürte sie für dieses Jahr gleich zwei FA-Sportlerinnen des Jahres 2020 und stellte sie auf Platz eins. Denn Trampolinturnerin Corinna Hoppe, wie auch die erst 11jährige Sportgymnastin Luzie-Riva haben durch außergewöhnliche Leistungen und Erfolge in ihrer jeweiligen Sportart diese Auszeichnung verdient. Der Freude über diese überraschende Wende für Corinna Hoppe, wäre nun doch eine sichtliche Enttäuschung der liebenswerten und talentierten 11jährigen gefolgt. Beide sind als Leistungssportlerinnen beim Training in der TSV Halle unmittelbare Nachbarinnen und verstehen sich als faire und sehr disziplinierte Sportlerinnen, die keinen Neid aufkommen lassen wollen. Nun warten beide sehnlichst darauf, ihr Training nach monatelanger Pause wieder aufnehmen zu können um ihrer geliebten Sportart frönen zu können. Corinna Hoppes erklärtes Ziel sind die Weltmeisterschaften im Doppelminitrampolinturnen, die in Aserbaidschans Hauptstadt Baku im November dieses Jahres stattfinden sollen. Darauf richtete sich ihr Fokus und ein wohl durchdachtes Trainingskonzept. Ob es wegen Corona soweit kommt herrscht derzeit noch große Unsicherheit. (wm-)

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VersierteTrampolinturnerin und Flugkünstlerin des TSV Friedberg, Corinna Hoppe

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  1. Siegerin der Wahl „Sportlerin des Jahres 2020“ der Friedberger Allgemeinen, Corinna Hoppe

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Hochtalentiert und leistungsstark: Rhythmische Sportgymnastin des TSV Friedberg, Luzie-Riva Lampe

Riva 2 28

…ebenso 1. Siegerin zur Wahl „Sportlerin des Jahres 2020“ der Friedberger Allgemeinen, Rhythmische Sportgymnastin Luzie-Riva Lampe

 

 

 

 

trampolin kopf 

Trampolinturnen

29.01.21

Die Chance zur Wahl der Sportler des Jahres wahren

Für die bisherige Leistung von Corinna Hoppe wäre die Anerkennung als Sportlerin des Jahres eine schöne Belohnung.

Corinna Hoppe, Top Trampolinturnerin des TSV Friedberg, wurde nach ihrer Wahl zum Sportler des Monats März 2020, von der Friedberger Allgemeinen zur Wahl für den Sportler des Jahres nominiert.

2020 war für die Sparte Trampolin des TSV Friedberg wohl ein schwieriges Jahr.
Für Corinna Hoppe bedeutete es zudem, ganze sieben Monate Zwangspause, der sie und die anderen Trampoliner auf Grund der herrschenden Pandemie zum Opfer fielen.

Mitte März 2020 wurde Coco, wie sie unter ihren Sportkameradinnen- und Kameraden genannt wird, in Straubing noch bayerische Meisterin am Doppelmini Trampolin, einem zusätzlichen Sprunggerät neben dem großen Eurotramp. Zwei Wochen später wäre es zu den Deutschen Meisterschaften gegangen, welche schließlich jedoch abgesagt werden mussten.

Auf Grund des ersten Lockdowns war die Sporthalle des TSV Friedberg von März bis August für alle Aktiven geschlossen. Zwischen Wiedereröffnung im September und dem zweiten Lockdown im November hatte Coco nur wenige Wochen zum Training.

In diesen wenigen Wochen hat sie jedoch auf sehr spektakuläre Art bewiesen, wie gut sie eigentlich ist: binnen kürzester Zeit lernte sie neue und schwierigste Sprünge, welche sie nun nicht mehr nur zur bayerischen oder deutschen Elite zählen lassen.

Dreifachsalto rückwärts gehockt und Doppelsalto mit Doppelschraube gestreckt, sind nur zwei ihrer insgesamt neun neuen Sprünge, mit welchen sie gute Chancen hat, sich 2021 bei den Doppelmini Weltmeisterschaften zu beweisen.

Diesen enormen Fortschritt verdankt sie dabei nicht nur ihrem großen Talent, sondern auch ihrem unendlichen Ehrgeiz, der ihre Persönlichkeit auszeichnet.

Den gesamten Sommer über trieb Coco trotz jeglicher Ungewissheit ob und wann es weiter geht, jeden Tag bis zu vier Stunden Sport, wenn auch nur Joggen in der freien Natur oder Workouts und Krafttraining zuhause möglich waren. Somit konnte sie garantieren, zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung konditionelle Stabilität vorzuweisen und direkt wieder top fit in das Training einzusteigen. Dies machte sich zweifelsfrei bezahlt.

Die Deutschen Meisterschaften und die Qualifikation für die Europameisterschaften, welche für den 13.03.2021 angesetzt waren, sind bereits wieder abgesagt worden. Allerdings gibt es noch Hoffnung für den Welt Cup im Juni und die Weltmeisterschaften im November.

Nach Carmen Schneider 2011 in Birmingham, ist Corinna Hoppe damit die zweite Friedberger Trampolinturnerin, die es bis zu Weltmeisterschaften bringen kann.

Alle Hoffnung besteht nun darin, dass sich der Inzidenzwert auf niedrigere Zahlen senkt und die Halle wieder für eine geregelten Sportbetrieb zugänglich gemacht werden kann.

Bis dahin heißt es jetzt erst Mal den Sportler des Jahres zu wählen.

Das Voting läuft vom 22.01 bis zum 11.02.2021.

hoppe

Corinna Hoppe, Top Trampolinturnerin des TSV Friedberg (Foto: Werner Miller)

 

 

AZ18.10.20

FA Bericht Trampoliner fliegen wieder durch die Luft kl